|
06.09.2023: Comeback nach 21 Jahren: Sachsenring
fordert die DTM-Stars |
 |
Auf dieses Comeback haben die Motorsport-Fans in Sachsen
über zwei Jahrzehnte gewartet. Kommendes Wochenende (8. bis 10.
September) gastiert die DTM erstmals seit 2002 wieder auf dem
Sachsenring. Damals umrundeten noch Ikonen wie Rekord-Champion
Bernd Schneider oder Bernd Mayländer, heutiger Safety-Car-Fahrer
in der Formel 1, die 3,645 Kilometer lange Strecke. Vor der
Rückkehr der Rennserie nach 21 Jahren heißt der aktuelle
Tabellenführer Mirko Bortolotti (I) – mit einem knappen
Vorsprung von sieben Punkten auf Porsche-Pilot Thomas Preining
(A). Ein Blick auf die laufende Saison mit fünf verschiedenen
Spitzenreitern zeigt allerdings, dass der Wechsel in der
Gesamtführung bisher die Konstante in der DTM ist. Die Zuschauer
dürfen sich bei den beiden Rennen am Sachsenring dank der hohen
Leistungsdichte auf Spannung bis zur letzten Kurve freuen.
ProSieben strahlt die beiden DTM-Läufe live im deutschen Free-TV
aus und beginnt Samstag sowie Sonntag jeweils ab 13:00 Uhr, eine
halbe Stunde vor Rennstart, mit der Übertragung.
|
Spannung an der Spitze
Für Bortolotti lief das vergangene DTM-Wochenende am DEKRA
Lausitzring mit 50 von 56 möglichen Zählern nahezu perfekt. Der
Italiener von SSR Performance übernahm damit die Tabellenführung
und schlüpfte in die Rolle des Gejagten. Dazu bewies der
33-jährige Lamborghini-Werksfahrer vor allem bei seinem Sieg am
Sonntagsrennen in der Lausitz, dass er auch unter Druck keine
Fehler macht. Thomas Preining (A) musste dagegen feststellen,
dass auch eine 28-Punkte-Führung in der DTM kein sicheres
Polster bilden. Der Vorsprung auf Bortolotti schmolz in der
heißen Sonne am Lausitzring dahin und wurde zu einem Rückstand
von sieben Zählern, den der Porsche-Pilot vom Team Manthey EMA
auf dem engen Kurs am Sachsenring wieder wettmachen will.
Ricardo Feller (CH) überzeugt diese Saison mit Konstanz. Der
23-Jährige sammelte in bisher jedem Rennen zuverlässig Zähler
und etablierte sich darüber hinaus mit Top-Platzierungen auf
Rang drei der Tabelle. Da der Abt-Sportsline-Pilot mit dem Audi
R8 LMS GT3 Evo2 auch im Qualifying erfolgreich unterwegs ist und
trotz seines jungen Alters taktisch klug fährt, ist mit dem ADAC
GT Masters Champion von 2021 auch beim Meisterschaftskampf in
der DTM zu rechnen. Titelverteidiger Sheldon van der Linde (ZA)
hat zuletzt an Boden auf die Spitze verloren. Der Gesamtvierte
muss am Sachsenring im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport
punkten, um in der Meisterschaft wieder anzugreifen. Das gilt
auch für den letztjährigen Vizemeister Lucas Auer (A) im
Mercedes-AMG GT3, dessen Formkurve mit zwei Podiumsplätzen aus
den letzten vier Rennen steil nach oben zeigt. Ferrari-Fans
hoffen in Sachsen auf ein ähnlich gutes Abschneiden wie am
Lausitzring, wo der italienische Hersteller mit dem Team Emil
Frey Racing seinen ersten Saisonsieg sowie drei weitere
Top-Ten-Ränge verbuchen konnte.
Achterbahn mit Volksfest-Atmosphäre
Der Sachsenring bietet als Motorradkurs viele schnelle Kurven
sowie enge Passagen. Die höchsten Geschwindigkeiten werden auf
der knapp 800 Meter langen Start-und-Ziel-Geraden erreicht. Ein
besonderes Kennzeichen des Traditionskurses sind die enormen
Höhenunterschiede mit einem Gefälle von maximal 12,8 und
Steigungen von bis zu zehn Prozent. Mercedes-AMG-Werksfahrer
Maro Engel (Monaco) belegte dort 2021 im ADAC GT Masters zwei
zweite Plätze und ist großer Fan des Sachsenrings. „Die Strecke
ist mit dem Verlauf sowie den schnellen Kurven einzigartig und
hat mit blinden Kuppen oder auch den Höhenunterschieden einiges
zu bieten. Dazu kommt eine Region, in der Motorsport gefeiert
wird. Daher freue ich mich umso mehr auf das Comeback am
Wochenende. In der DTM erlebt man an der Strecke
Volksfest-Atmosphäre, die Fans kommen nah an Fahrer und Autos
ran. Das macht die Serie aus“, sagt Engel.
Sachsenring-Comeback mit starken Rahmenserien
Beim Comeback der DTM auf dem Sachsenring sehen die Zuschauer
auch im Rahmenprogramm hochklassigen Motorsport. Das ADAC GT
Masters präsentiert sich nach dem Norisring zum zweiten Mal auf
der reichweitenstarken Plattform DTM und wird in diesem Rahmen
bis zum Finale in Hockenheim alle Rennen bestreiten. Auch die
ADAC GT4 Germany ist mit zwei Meisterschaftsläufen am Start.
Darüber hinaus kämpfen im Porsche Carrera Cup Deutschland sowie
dem BMW M2 Cup vor allem junge Nachwuchsfahrer um Siege und
Pokale.
Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 11 und
12 von 16
Streckenlänge: 3.645 Meter
Layout: 14 Kurven (vier Rechts-, zehn Linkskurven), gegen den
Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2002, Rennen 1: Laurent Aïello (Team Abt Sportsline,
Abt-Audi TT-R 2002)
Sieger 2002, Rennen 2: Laurent Aïello (Team Abt Sportsline,
Abt-Audi TT-R 2002)
|
© Foto und Text: Foto: ADAC Motorsport |
|
|