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03.08.2023: Halbzeit am Nürburgring: Wer geht als
DTM-Tabellenführer in die zweite Saisonhälfte? |
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Die DTM geht nach der Hitzeschlacht am Norisring
kommendes Wochenende (4. bis 6. August) beim vierten Tourstopp
wieder auf einem deutschen Traditionskurs an den Start. Der
Nürburgring ist Austragungsort der Läufe sieben und acht, die
den Abschluss der ersten Saisonhälfte bilden. Zuschauer und Fans
erleben auf der Sprintstrecke des Eifelkurses, wer sich den
inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters holt. Beste Aussichten
haben der Porsche-Werksfahrer Thomas Preining (A) als aktueller
Gesamtführender und sein schärfster Verfolger Sheldon van der
Linde (ZA/BMW). Setzt sich allerdings die Statistik mit sechs
unterschiedlichen Siegern aus den ersten sechs Rennen fort,
werden auch am Nürburgring neue Gesichter ganz oben auf dem
Podium zu sehen sein. ProSieben zeigt die beiden Läufe live im
deutschen Free-TV und beginnt Samstag sowie Sonntag jeweils ab
13:00 Uhr, eine halbe Stunde vor Rennstart, mit der Übertragung.
Für eine Premiere sorgt auf dem Nürburgring der NXT Gen Cup:
Erstmals zählt eine vollelektrische Serie zum Rahmenprogramm der
DTM.
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Setzt sich das Spitzen-Duo nach der ersten Saisonhälfte ab?
Preining holte sich am Norisring nach einem energischen
Überholmanöver gegen BMW-Werksfahrer René Rast (Bregenz) seinen
ersten Saisonsieg und eroberte gleichzeitig die Tabellenführung
zurück. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung von Preining, dessen
Team Manthey EMA beim Heimspiel am Nürburgring besonders
motiviert ist. Der 25-Jährige muss allerdings mit starker
Gegenwehr des Tabellenzweiten Sheldon van der Linde rechnen.
Beim Südafrikaner platzte am Norisring der Knoten: Mit dem
ersten Sieg auf dem Stadtkurs in Nürnberg und Platz drei in
Rennen zwei meldete sich 24-Jährige zurück im Titelkampf. Auf
dem Eifelkurs gewann der BMW-Werkspilot von Schubert Motorsport
im vergangenen Jahr und schrieb zusammen mit Kelvin van der
Linde (ZA/Audi) Geschichte. Zum ersten Mal in der DTM-Historie
standen zwei Brüder ganz oben auf dem Podium.
Die punktgleichen Ricardo Feller (CH/Audi) und Maro Engel
(Monaco/Mercedes-AMG) belegen 27 Zähler hinter Preining die
Plätze drei und vier. Das Duo möchte in der Eifel Boden gut
machen, um den Anschluss an die Spitze zu verkürzen. Das gilt
auch für die Lamborghini-Piloten von SSR Performance, Franck
Perera (F) und Mirko Bortolotti (I), die gemeinsam mit 60
Punkten nur einen Zähler dahinter folgen. Dabei überzeugte
Bortolotti bisher mit konstanten Leistungen und fuhr bis auf
einen elften Rang immer unter die besten Acht. Ein Sieg am
Nürburgring könnte der Befreiungsschlag für den 33-Jährigen
werden. Auch mit Rast ist nach den zuletzt starken Leistungen zu
rechnen. Dreimal hat der 36-Jährige bereits in der Eifel
gewonnen und möchte nach seiner ersten Pole-Position für BMW am
Norisring den Debüt-Sieg im BMW M4 GT3 auf dem Nürburgring
folgen lassen.
Lokalmatadoren und Heimteams am Nürburgring
Jusuf Owega hat als Kölner am Nürburgring ein Heimspiel. Auf dem
legendären Kurs machte er als kleiner Junge seine erste
Bekanntschaft mit dem Rennsport und ist mit seinem Vater und
seinem Bruder Salman öfter auf der Nordschleife gefahren. Beim
ADAC GT Masters sammelte der 21-Jährige in den vergangenen
Jahren weitere Erfahrungen auf dem Eifelkurs. In dieser Saison
geht er dort zum ersten Mal als DTM-Pilot und Mercedes-AMG
Junior-Fahrer an den Start. „Der erste Abschnitt ist mit seinen
ungewöhnlichen Kurvenkombinationen sehr speziell, aber, wenn man
vorn dabei sein will, darf der Streckenverlauf keine Rolle
spielen. In Oschersleben und Zandvoort konnte ich zweimal in die
Top-Ten fahren. Ich bin überzeugt, dass für uns im Laufe der
Saison noch mehr gehen wird“, legt sich Owega fest.
Auch sein Markenkollege Luca Stolz möchte bei seinem Heimrennen
vorne angreifen. Der Brachbacher wohnt zwar 130 Kilometer vom
Nürburgring entfernt, ist dort jedoch häufig zu Gast. Der
28-Jährige feierte in der Eifel zudem 2022 seinen ersten
DTM-Sieg. Damals wie heute ist Stolz für das Mercedes-AMG Team
HRT am Start, das im nur rund sechs Kilometer vom Nürburgring
entfernten Drees beheimatet ist. Noch näher am Renngeschehen
befindet sich Manthey EMA. Die Manthey-Mannschaft aus Meuspath
will im eigenen Wohnzimmer Tabellenführer Preining zum
Halbzeitmeister machen. Dritte Heimmannschaft ist Toksport WRT
aus Quiddelbach, für das die Porsche-Piloten Christian Engelhart
(Starnberg) und Tim Heinemann (Fichtenberg) auf Punktejagd
gehen.
Abwechslungsreiche Sprintstrecke – unberechenbares Eifelwetter
Die DTM fährt am Nürburgring seit 2002 auf der 3,629 Kilometer
langen Sprintvariante. Die Kurzanbindung garantiert den Fans
einen abwechslungsreichen und gut einsehbaren Rennverlauf mit
besten Überholmöglichkeiten am Ende der Start-Ziel-Geraden.
Während der erste Streckenteil etwas verwinkelter ist, folgen im
zweiten Abschnitt flüssige Passagen mit schnellen Geraden und
Kurven. Ein entscheidender Faktor kann jederzeit das
unberechenbare Eifelwetter werden. Plötzlich einsetzender Regen,
Hagel oder dichter Nebel haben in der Vergangenheit häufig für
Turbulenzen auf dem Traditionskurs gesorgt. Aber genau deshalb
ist der Nürburgring bei den Fans so beliebt und genießt weltweit
Kultstatus.
Vollelektrische DTM-Premiere
Mit dem NXT Gen Cup feiert am Nürburgring eine besondere Serie
ihr Debüt im Rahmenprogramm der DTM: In beiden Rennen kommt der
rein elektrisch betriebene und bis zu 230 PS starke LRT NXT 1
zum Einsatz, der auf dem straßenzugelassenen Mini Cooper SE
basiert. In der schwedischen Rennserie sitzen ausschließlich
junge Nachwuchstalente am Steuer. Für ein spektakuläres
Wochenende in der Eifel sorgen mit insgesamt sechs Rennen auch
die ADAC GT4 Germany, der Porsche Carrera Cup Deutschland und
der BMW M2 Cup.
Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 7 und 8 von 16
Streckenlänge: 3.629 Meter
Layout: elf Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im
Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2022, Rennen 1: Sheldon van der Linde (BMW M4 GT3,
Schubert Motorsport)
Sieger 2022, Rennen 2: Luca Stolz (Mercedes-AMG GT3,
Mercedes-AMG Team HRT)
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© Foto und Text: Foto: ADAC Motorsport |
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