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06.10.2022: Finalkrimi und das 300. DTM-Rennen für
ABT Sportsline |
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ABT Sportsline hat in 23 Jahren DTM schon viel erlebt,
doch die Ausgangssituation vor dem Finale der Saison 2022 auf
dem Hockenheimring (Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live
auf ProSieben und ran.de) ist auch für das Team um Hans-Jürgen
Abt und Thomas Biermaier ungewöhnlich. Die besten fünf Fahrer
liegen vor den letzten beiden Rennen in der Gesamtwertung nur 16
Punkte auseinander – und alle fahren ein unterschiedliches
Fabrikat. Rein rechnerisch können sogar noch zehn Piloten den
prestigeträchtigen Fahrertitel holen. Auch die Team- und die
Herstellerwertung entscheiden sich erst in Hockenheim. |
Für das Team ABT Sportsline gibt es schon einen kleinen Grund
zum Feiern, wenn das erste der beiden Finalrennen am Samstag um
13:30 Uhr gestartet wird: Es ist das insgesamt 300.
DTM-Meisterschaftsrennen, das die Mannschaft aus Kempten in
Angriff nimmt. ABT Sportsline ist das einzige DTM-Team, das seit
23 Jahren ohne Unterbrechung in der populären Rennserie an den
Start geht und hat entsprechend viele Anhänger, die dem Team in
Hockenheim die Daumen drücken werden – inklusive hochrangiger
Vertreter seiner 17 Partner, die allesamt mit ihrer
Geschäftsführung oder dem Top-Management auf Einladung von ABT
Sportmarketing-Chef Harry Unflath beim Saisonfinale vertreten
sein werden.
Nicht nur Kempten und das Allgäu werden am Wochenende mit dem
Team ABT Sportsline mitfiebern: Auch auf den Tribünen im
badischen Motodrom werden die meisten Zuschauer René Rast und
seinem ABT Audi R8 LMS GT3 evo II mit der Startnummer 33 die
Daumen drücken. Aus dem Kreis der fünf Top-Favoriten ist Rast
der einzige deutsche Fahrer und als dreimaliger DTM-Champion
zweifellos der bekannteste. Zudem werden zahlreiche
Audi-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem nahegelegenen Werk
Neckarsulm am Hockenheimring erwartet, die sich vor allem eines
wünschen: dass René Rast am Sonntag zum vierten Mal DTM-Champion
wird.
Der 35 Jahre alte Mindener mit Wohnsitz im österreichischen
Bregenz hat einen weiteren Vorteil: Als einziger der fünf
Top-Favoriten weiß er bereits, wie man im letzten Rennen in
Hockenheim die DTM gewinnt – das hat er nämlich schon zweimal
getan, übrigens beide Male zum Leidwesen von ABT Sportsline:
2017 schnappte er ABT Pilot Mattias Ekström quasi auf der
Zielgeraden noch den Titel weg, indem er einen
21-Punkte-Rückstand in einen Drei-Punkte-Vorsprung verwandelte
und seine erste volle DTM-Saison gleich mit dem Titel krönte.
Nachdem er sich 2019 seinen zweiten Titel bereits vorzeitig
gesichert hatte, lieferte sich Rast 2020 beim Finale in
Hockenheim zum Ende der Class-1-Ära ein knallhartes Titelduell
mit dem damaligen ABT Fahrer Nico Müller. Der Schweizer gewann
das erste Rennen am Samstag, am Sonntag holte sich Rast mit
einem Sieg dann aber seinen dritten DTM-Titel.
Auch am Ende der Saison 2018 schrieb Rast in Hockenheim ein
kleines Stück DTM-Geschichte: Mit sechs Siegen in Folge gelang
ihm ein neuer Rekord. Nach einem für Audi schwierigen
Saisonstart hätte es Rast mit seinen beiden Siegen in Hockenheim
fast noch geschafft, das Unmögliche möglich zu machen und ein
weiteres Mal Meister zu werden. Am Ende fehlten ihm lediglich
vier Punkte.
In das Finalwochenende 2022 geht Rast nach einer starken ersten
DTM-Saison im GT3-Rennwagen mit lediglich zwölf Punkten
Rückstand. Insgesamt 58 Punkte werden in Hockenheim noch
vergeben.
Rast (Sternzeichen Skorpion) ist bekannt für seine akribische
Arbeitsweise und überlässt auch bei der Vorbereitung auf das
Saisonfinale nichts dem Zufall. Vergangene Woche testete er zwei
Tage lang in Hockenheim. Am Mittwoch sitzt er beim Roll-out im
ADAC Fahrsicherheitszentrum Kempten im Allgäu selbst am Steuer
seines ABT Audi R8 LMS GT3 evo II, ehe er am Donnerstag nach
Hockenheim reist.
Dort hat das Team ABT Sportsline die Boxen unmittelbar an der
Boxenausfahrt zugelost bekommen – ein kleiner Vorteil für das in
der DTM besonders wichtige Qualifying, in dem René Rast in
diesem Jahr schon elf Zusatzpunkte sammelte. Als einzigem Fahrer
gelang es dem ABT Piloten in der Saison 2022, drei Bestzeiten im
Qualifying zu holen.
Insgesamt sicherte er sich in seiner DTM-Karriere 23
Pole-Positions. Bei 90 DTM-Rennen feierte er 25 Siege. 14 Mal
drehte er die schnellste Rennrunde. 1.231 Punkte entsprechen
einem eindrucksvollen Schnitt von 13,7 Punkten pro DTM-Rennen.
Rast kann sich auch sicher sein, dass dem Audi R8 LMS der
Hockenheimring grundsätzlich liegt: Im vergangenen Jahr holte
sein Teamkollege Kelvin van der Linde für beide Rennen
Startplatz eins jeweils vor Lucas Auer – am Samstag sogar mit
einem für DTM-Verhältnisse ungewöhnlich großen Vorsprung von
0,483 Sekunden.
Und auch sein Team hat an Hockenheim viele gute Erinnerungen.
Auf keiner anderen Rennstrecke hat ABT Sportsline mehr
DTM-Rennen absolviert und mehr Erfolge gefeiert. 54 DTM-Rennen
hat das Team dort bisher bestritten, dabei 13 Mal gewonnen, 46
Pokale für Podiumsplatzierungen mit nach Kempten gebracht und
dreimal die DTM im jeweils letzten Rennen gewonnen: 2007 mit
Mattias Ekström, 2008 und 2009 jeweils mit dem heutigen
ProSieben-Experten Timo Scheider.
Auch die Erfolgsstory von ABT Sportsline in der DTM begann auf
dem Hockenheimring: Am 28. Mai 2000 standen drei gelbe Abt-Audi
TT-R ganz hinten in der Startaufstellung. Das kleine Privatteam
wurde damals noch belächelt. Doch schnell verging der Konkurrenz
das Lachen: 2001 holte ABT Sportsline mit dem kompakten Coupé
die ersten beiden Siege in der DTM, 2002 sensationell den Titel.
Zwei Jahrzehnte später ist ABT Sportsline mit inzwischen 73
Siegen das mit Abstand erfolgreichste aller aktiven DTM-Teams.
Die weitere Bilanz nach 299 DTM-Rennen: fünfmal Sieger der
Fahrerwertung (2002, 2004, 2007, 2008 und 2009), achtmal
Vizemeister, siebenmal Dritter der Fahrerwertung, fünfmal
Teammeister (2004, 2007, 2011, 2016, 2020), 86 Pole-Positions,
237 Podien.
Stimmen vor dem DTM-Finale in
Hockenheim
Thomas Biermaier (Teamchef): „Es ist für uns schon fast normal,
mit Titelchancen in das DTM-Finale zu gehen. Aber es ist alles
andere als selbstverständlich und unterstreicht lediglich, wie
stark das Team ABT Sportsline ist. Renés Lebensgefährtin hat am
Red Bull Ring ein Cap mit der Aufschrift ‚Trust in Rast‘
getragen. Das ist unsere Devise. Umgekehrt kann sich René auf
uns verlassen. Wir haben in der Vorbereitung alles dafür getan,
um unser großes Ziel zu erreichen. Jeder im Team wird auch in
den nächsten Tagen voll konzentriert daran arbeiten. Wir wissen,
dass Hockenheim eine Strecke ist, auf der wir stark sein können.
Wir mögen sie, unsere Fahrer mögen sie. Sie liegt nahe an
Kempten und ist daher wie eine zweite Heimat für uns. Es werden
viele Partner, Sponsoren und Freunde vor Ort sein, die alle mit
dem Ziel kommen, am Sonntag mit uns zu feiern.“
Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #3): „Ich liebe
Hockenheim! Ich denke, das hat man auch im letzten Jahr gesehen,
als ich zwei Pole-Positions und den Sieg im Samstagsrennen
geholt habe. Ich glaube, Hockenheim passt zu unserem Auto und
ich hoffe, die Saison positiv abschließen zu können. Mein
persönliches Ziel ist ein Podium. Und natürlich wäre es schön,
wenn wir auch noch die Team- und Fahrerwertung gewinnen können.
Wir haben bei der Vorbereitung alles darangesetzt, in Hockenheim
konkurrenzfähig zu sein.“
Ricardo Feller (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #7): „Der
Hockenheimring gefällt mir grundsätzlich. Ich glaube, wenn die
BoP ausgeglichen ist, kann dort jeder Hersteller gewinnen – das
macht es für die Fans natürlich spannend. Ich hoffe, dass wir
eine faire BoP bekommen, denn die lange Gerade macht mir in
puncto Top-Speed der anderen Autos schon etwas Sorgen. Ich
hoffe, dass wir konkurrenzfähig sind und die Chance haben, ums
Podium zu kämpfen.“
René Rast (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #33): „Es wird in
Hockenheim sehr spannend, weil noch mindestens fünf Fahrer um
die Meisterschaft kämpfen und dort in der Regel alle Hersteller
konkurrenzfähig sind. Derjenige, der die wenigsten Fehler macht
und die besten Qualifyings und Rennen hat, wird am Ende ganz
oben stehen. Wir haben im vergangenen Jahr am Norisring gesehen,
was beim Finale alles passieren kann. Auch das Wetter kann eine
Rolle spielen. Ich habe in Hockenheim schon zweimal im letzten
Rennen den DTM-Titel geholt und fahre dort immer sehr gerne. Wir
haben eine tolle Mannschaft mit viel Erfahrung in Titelkämpfen.
Ich bin sicher, dass alle einen kühlen Kopf bewahren werden und
uns so am Ende vielleicht noch eine Überraschung gelingen kann.
Ich freue mich sehr auf das Wochenende.“
Wussten Sie, dass ...
… Audi in der Herstellerwertung der DTM vor dem Finale nur einen
Punkt hinter Mercedes liegt und ABT Sportsline 258 von 371
Punkten (fast 70 Prozent) aller Punkte für die Marke mit den
Vier Ringen gesammelt hat?
… Mattias Ekström mit vier Siegen der bisher erfolgreichste ABT
Pilot auf dem Hockenheimring ist?
… Nico Müller und Edoardo Mortara je zwei Mal für ABT Sportsline
in Hockenheim gewannen, Laurent Aiello, Tom Kristensen, Miguel
Molina, Timo Scheider und Kelvin van der Linde je einmal?
… der ehemalige Fußballprofi Andreas Görlitz am vergangenen
Freitag ABT Sportsline in Kempten besuchte und sich dabei
besonders für das DTM-Team interessierte?
… der heutige DTM-Serienmanager Martin Tomczyk 2001 in
Hockenheim im Team ABT Sportsline seine ersten DTM-Rennen
bestritt?
… das Team ABT Sportsline immer für Überraschungen gut ist und
2005 beim Finale in Hockenheim mit einer cleveren Strategie fast
noch Mattias Ekström eine erfolgreiche Titelverteidigung
ermöglicht hätte, indem es die damals vom Reglement
vorgeschriebenen Reifenwechsel unmittelbar hintereinander
absolvierte?
… René Rast 2016 beim Finale in Hockenheim seine ersten Punkte
in der DTM sammelte?
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© Foto und Text: ABT-Sportsline |
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