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20.09.2022: Titelkampf spitzt sich zu – wer zeigt
Nerven am Sachsenring? |
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Das ADAC GT Masters biegt am Wochenende am Sachsenring
(23. bis 25. September) auf die Zielgerade ein. Der vorletzte
Tourstopp in der Deutschen GT-Meisterschaft, die in diesem Jahr
mit einem erneuerbaren Kraftstoff ins Rennen geht, verlangt von
Teams und Fahrern ein eisernes Nervenkostüm. Die Spitze liegt
dicht beieinander, jeder Punkt zählt, jeder Fehler kann das
vorzeitige Ende aller Titel-Träume bedeuten. Ideale
Voraussetzungen für ein spannendes Rennwochenende auf dem
anspruchsvollen Kurs in Sachsen, den Deutschlands schnellste
GT3-Serie sogar schneller umrundet, als die Motorrad-Asse der
MotoGP. Dazu gibt es am Sachsenring eine Premiere: Der FIA ETCR
eTouring World Cup startet erstmals in Deutschland und ermittelt
am Sachsenring beim WM-Finale den ersten elektrischen
Tourenwagen-Weltmeister der Motorsportgeschichte. Die ganze
Action vom ADAC GT Masters gibt es am Wochenende live bei NITRO.
Der exklusive TV-Partner der Deutschen GT-Meisterschaft
überträgt die Läufe elf und zwölf am Samstag und Sonntag jeweils
ab 12:30 Uhr live. |
Die Top-Drei belauern sich
Die besten Chancen im Titelkampf hat Spitzenreiter Raffaele
Marciello (27/CH), der zusammen mit Werksfahrerkollege Daniel
Juncadella (31/E) im Mercedes-AMG GT3 Evo #48 ins Rennen geht.
Der Mercedes-AMG ist auf der Berg-und-Talbahn in Sachsen
traditionell stark. Für Marciello geht es in Sachsen darum,
seine Tabellenführung vor dem Finale auszubauen, nachdem er
zuletzt am Lausitzring Vorsprung eingebüßt hat. Zehn Punkte
hinter Tabellenführer Marciello lauern Christian Engelhart
(35/Starnberg) und Ayhancan Güven (24/TR) vom Team Joos
Sportwagentechnik. Das Fahrer-Duo hat im Porsche 911 GT3 R mit
der Startnummer 91 in der Lausitz den ersten Saisonsieg geholt
und will weiter Druck auf die Spitze machen. „Unsere Taktik wird
die gleiche wie immer sein, eine andere funktioniert im ADAC GT
Masters auch nicht: Volle Attacke im Qualifying, um eine gute
Startposition herauszufahren. Allerdings hat sich am Sachsenring
in der Vergangenheit gezeigt, dass auch in der zweiten
Rennhälfte wegen des Reifenabbaus große Verschiebungen möglich
sind, obwohl das Überholen schwierig ist. Man muss für
Qualifying und Rennen bestens vorbereitet sein“, erklärt
Christian Engelhart. Er setzt dabei voll auf seinen starken
Fahrerkollegen. „Ayhancan hat sich als Neueinsteiger schnell im
ADAC GT Masters eingefunden und macht einen sensationellen Job.
Er hat einige Top-Qualifyings abgeliefert und erlaubt sich im
Rennen keine Fehler. Es ist eine Freude, mit ihm zu fahren. Wir
wollen am Sachsenring mehr Punkte als die Konkurrenz holen, um
beim Finale in Hockenheim eine starke Ausgangsposition zu
haben“, so der Meister von 2020.
Jack Aitken (26/GB) und Albert Costa Balboa (32/E) gehören seit
ihren starken Leistungen am Lausitzring ebenfalls zum Kreis der
Meisterschafts-Anwärter. Mit zwei zweiten Plätzen in den Rennen
neun und zehn hat sich die Fahrer-Kombination im Lamborghini
Huracán GT3 Evo mit der Startnummer 63 von Emil Frey Racing auf
Rang drei der Tabelle vorgeschoben und gehört somit auch auf dem
Sachsenring zu den Favoriten.
Team Paul Motorsport hat Lust auf mehr
Nach dem Stopp in der Lausitz hat das Team Paul Motorsport aus
Dresden am Sachsenring das zweite Heimspiel im ADAC GT Masters,
wenn auch der Weg etwas länger ist. „Es ist mega, wenn die
Strecke zum zweiten Mal hintereinander um die Ecke liegt. Die
Logistik ist einfacher, man kann die Vorbereitungen entspannter
angehen, muss nicht ein paar Tage früher losfahren, sondern
setzt sich ins Auto und ist da“, beschreibt Maximilian Paul
(22/Dresden) die Annehmlichkeiten bei einem Heimspiel. Sportlich
will sein Team an die Erfolge vom Lausitzring anknüpfen, wo
Maximilian Paul und sein Kollege Marco Mapelli (35/I) im
Lamborghini Huracán GT3 Evo #71 Dritter und Fünfter wurden und
der junge Dresdener jeweils die Pirelli Junior-Wertung gewann.
„Ich mag den Sachsenring. Er ist ein Motorradkurs mit vielen
schnellen Passagen und oben auf der Kuppe kann man viel Zeit
gewinnen, aber auch verlieren. Im vergangenen Jahr bin ich dort
zum ersten Mal mit Marco gefahren und habe viel von ihm gelernt.
Nach unserem ersten Podium der Saison auf dem Lausitzring hat
das Team Lust auf mehr. Wir wollen ein Rennen gewinnen oder vorn
mitfahren“, stellt der Lokalmatador klar.
Starkes Rahmenprogramm – Deutschland-Premiere und Finale für
Elektro-Tourenwagen
Im Rahmen des ADAC GT Masters wird auf dem Sachsenring zum
ersten Mal in Deutschland der FIA ETCR eTouring Car World Cup
ausgetragen. Die Deutschland-Premiere ist gleichzeitig das
Finale der innovativen Rennserie, bei der unter anderem FIA
Rallycross-Weltmeister Mattias Ekström oder die beiden
ehemaligen ADAC GT Masters-Piloten Bruno Spengler und Maxime
Martin in den bis zu 680 PS starken Fahrzeugen antreten. Neben
den E-Boliden gehen drei weitere spektakuläre Rennserien am
Sachsenring im Rahmenprogramm der Deutschen GT-Meisterschaft an
den Start. In der ADAC GT4 Germany und der ADAC TCR Germany
wollen sich die Piloten eine gute Ausgangsbasis für das Finale
in Hockenheim schaffen. Gleiches gilt für die Fahrer des Porsche
Carrera Cup Deutschland, die am Sachsenring die Läufe 13 und 14
von insgesamt 16 Saisonrennen austragen.
Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Läufe 11 und 12 von
14 Saisonrennen
Streckenlänge: 3.645 Meter
Layout: 14 Kurven (vier Rechts-, zehn Linkskurven), gegen den
Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller (SSR
Performance, Porsche 911 GT3 R)
Sieger 2021, Rennen 2: Igor Jakob Walilko/Jules Gounon (Team
Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo)
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© Foto und Text: Foto: ADAC Motorsport |
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