Alles offen an der Spitze
Drei Fahrer liegen nach sechs Läufen mit 70 Zählern punktgleich
auf den ersten Plätzen. Tabellenführer ist Jusuf Owega (20/Köln)
im Audi R8 LMS GT3 Evo II #29 vom Team Montaplast by
Land-Motorsport. Ausschlaggebend dafür ist, dass der junge
Kölner im Gegensatz zu seinen beiden stärksten Konkurrenten
zusammen mit Ricardo Feller (22/CH), der ein Rennwochenende
aussetzte, bereits einen Sieg auf dem Konto hat. „Es ist im ADAC
GT Masters unglaublich eng, nicht nur an der Spitze, sondern im
gesamten Feld. Jeder Punkt zählt. Es wäre natürlich eine gute
Basis, als Erster in die zweite Saisonhälfte zu gehen.
Entscheidend ist aber, wer am Ende vorn ist. Nach der
Halbzeitmeisterschaft fragt dann keiner mehr“, erklärt der
Audi-Pilot.
Seine Verfolger Christian Engelhart (35/Starnberg) und Ayhancan
Güven (24/TR) waren im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 91
kurz vor Ende des zweiten Rennens in Zandvoort bereits
Tabellenführer, ehe sie ein technischer Defekt zurückwarf. Auf
dem Nürburgring will die Besatzung vom Team Joos
Sportwagentechnik nicht nur die Führung erobern, sondern auch
den ersten Saisonerfolg einfahren. Gleich zweimal stand in
dieser Saison das Youngster-Duo Niklas Krütten (19/Trier) und
Ben Green (24/GB) mit dem BMW M4 GT3 #10 vom Team Schubert
Motorsport ganz oben auf dem Treppchen und belegt im
Gesamtklassement Rang drei. Niklas Krütten: „Wir müssen vor
allem im Qualifying Fehler vermeiden, weil die bei der
Ausgeglichenheit des Feldes im Rennen nur schwer zu korrigieren
sind. Wenn wir alles perfekt hinbekommen, können wir vorn
mitfahren.“ Das Team Emil Frey Racing liegt nach dem
Doppel-Erfolg in Zandvoort in Lauerstellung. Die Sonntags-Sieger
Jack Aitken (26/GB) und Albert Costa Balboa (32/E) haben sich
mit dem Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 auf Platz vier der
Tabelle vorgearbeitet, die Markenkollegen Franck Perera (38/F)
und Arthur Rougier (22/F) folgen auf Rang sechs. Die Kombination
Mick Wishofer (22/A) und Konsta Lappalainen (20/FIN) ist nach
dem Sieg am Samstag auf Platz zwei der Junior-Wertung
vorgefahren. „Der Lamborghini funktioniert gut auf dem
Nürburgring. Wir sind zuversichtlich und wollen zwei konstant
gute Ergebnisse einfahren, um in der Junior-Wertung
dranzubleiben“, verspricht Mick Wishofer.
Darüber hinaus freuen sich die Fans auch auf die frisch
gebackenen Sieger des legendären 24-Stunden Klassikers in
Spa-Francorchamps. Die drei ADAC GT Masters-Fahrer Jules Gounon
(27/F), Daniel Juncadella (31/E) und Raffaele Marciello (27/I)
haben im Mercedes-AMG GT3 Evo das Rennen in Belgien gewonnen und
möchten auch im ADAC GT Masters mit ihren Teams an die starke
Leistung anknüpfen.
Lokalmatadore fiebern Heimspiel entgegen
Sieben Piloten freuen sich auf ihr Heimspiel im ADAC GT Masters
auf dem Nürburgring. Die kürzeste Anreise hat der Meuspather
Audi-Pilot Kim-Lius Schramm (25) vom Team Rutronik Racing. Der
Doppelsieger aus Spielberg, Niklas Krütten (19), kommt aus Trier
und startet für Schubert Motorsport in einem BMW M4 GT3. Die
beiden Brüder Salman (17) und Yusuf (20) Owega leben in Köln und
gehen beide für das Audi-Team Montaplast by Land-Motorsport,
jedoch in unterschiedlichen Fahrzeugen, ins Rennen.
Mercedes-Benz-Pilot Fabian Schiller (25) wohnt in Troisdorf und
Joel Sturm (20), der für Allied Racing im Porsche startet, in
Brühl. Beste Erinnerungen an den Nürburgring hat Christopher
Mies. Der aktuelle Champion aus Düsseldorf sicherte sich in der
vergangenen Saison beim Finale in der Eifel die Meisterschaft im
ADAC GT Masters und startet mit besonderem Rückenwind, nachdem
er in der vergangenen Woche Vater wurde.
Motorsport total
Im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters gehen vier weitere
spektakuläre Rennserien auf dem Nürburgring an den Start. In der
ADAC GT4 Germany können sich die Fans auf spannende Duelle der
„kleineren“ GT-Sportwagen freuen. Knallharte Tourenwagen-Action
bietet die ADAC TCR Germany, während in der Nachwuchsserie ADAC
Formel 4 die Motorsportstars von morgen um Siege, Platzierungen
und Punkte kämpfen. Der traditionsreiche Porsche Carrera Cup
Deutschland elektrisiert die Zuschauer seit Jahren mit rasanten
Sprintrennen, gnadenlosen Zweikämpfen und faszinierenden
Überholmanövern. Vormerken sollten sich alle Besucher den
Pitwalk am Samstag um 10:45 Uhr und am Sonntag um 10:35 sowie
die Autogrammstunde „Meet the Drivers“ am Samstag um 15:15 Uhr
auf der Eventfläche im Fahrerlager in der Nähe des DEKRA-Towers.
Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Läufe 7 und 8 von 14
Saisonrennen
Streckenlänge: 3.629 Meter
Layout: elf Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im
Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies
(Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo)
Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR
Performance, Porsche 911 GT3 R)
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