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28.06.2022: ABT CEO Thomas Biermaier vor dem
Norisring-Rennen: „Wenn ich an 2002 denke, bekomme ich eine
Gänsehaut“ |
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Das Norisring-Rennen am kommenden Wochenende (Samstag
und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live in ProSieben) ist der
Saisonhöhepunkt der DTM und das Heimrennen von ABT Sportsline.
Auf dem nur 2,3 Kilometer langen Stadtkurs am Dutzendteich in
Nürnberg hat das bayerische Team in der DTM schon hochemotionale
Siege gefeiert, aber auch die eine oder andere Träne vergossen.
Teamchef und CEO Thomas Biermaier erinnert sich. |
Worauf dürfen sich die DTM-Fans am Norisring-Wochenende freuen?
Auf ein pures Motorsport-Festival. Was die ITR da auch mit den
ganzen Rahmenserien auf die Beine gestellt hat, ist aller Ehren
wert. Laut Wettervorhersage bekommen wir ein heißes Wochenende.
Mit dem vielen Beton ist der Norisring dann wie ein Heizkessel.
Es kann auch Blitz und Donner geben. Wir haben am Norisring
schon so ziemlich alles erlebt. Ich freue mich auf tolle Rennen,
viel Spannung und hoffentlich einen Heimsieg für ABT Sportsline.
Es wird erstmals ein zweigeteiltes Qualifying geben – ist das
eine gute Idee?
Ich glaube, dass es absolut Sinn macht mit so vielen Fahrzeugen
auf der kurzen Strecke. Es ist fairer für alle, sonst hätten wir
ein großes Problem mit „Blocking“.
Der Norisring ist ein Heimspiel für ABT Sportsline und Audi.
Gibt es auch einen Heimvorteil?
Nicht wirklich. Es gab viele Jahre, in denen ABT und Audi auf
dem Norisring gar nichts gewonnen haben, auch wenn wir fast
immer vorne dabei waren. Aber es gibt auch viele
Norisring-Momente, auf die wir gerne zurückblicken. Wenn ich an
unseren ersten Sieg 2002 mit Laurent Aiello denke, bekomme ich
noch immer eine Gänsehaut. Nach dem letzten Jahr haben wir am
Norisring etwas gutzumachen. Wir freuen uns darauf.
Am Norisring erscheint ein neues Buch über 22 Jahre ABT
Sportsline in der DTM, das an Freunde des Hauses und Partner
verteilt wird. An welche Norisring-Stories erinnern Sie sich
besonders gerne, an welche weniger gerne?
Das absolute Highlight war das Rennen 2002, in dem wir 72 Runden
lang mit Bernd Schneider, dem erfolgreichsten DTM-Fahrer aller
Zeiten, gekämpft haben. Laurent Aiello hat ihn in der letzten
Kurve überholt und den Sieg eingefahren. Ein besonders schöner
Moment war auch 2013, als Mattias Ekström die Ziellinie als
Norisring-Sieger überquert hat. Wir haben das im Parc-fermé
ausgelassen gefeiert. Ein paar Stunden später wurde daraus mit
der Disqualifikation aufgrund der Wasserflaschen-Affäre der
bitterste Moment.
Zurück in die aktuelle Saison: Wie ist der Eindruck von der DTM
2022 insgesamt kurz vor dem Ende der ersten Saisonhälfte?
Alles liegt sehr eng zusammen. Man muss an jedem noch so kleinen
Detail arbeiten, um vorne zu stehen. Wir haben ein tolles
Fahrerfeld, gute Teams, viele Hersteller. Die Rennen könnten ab
und zu noch ein bisschen spannender sein. Das ist aber ein
bisschen dem geschuldet, dass wir eine relativ gute Balance of
Performance und viele extrem gute Fahrer haben. Da ist das
Überholen einfach schwierig. Aber ich bin sicher, dass wir nicht
nur am Norisring viel Action und interessante Rennen sehen
werden.
Wie wichtig waren die ersten beiden Saisonsiege in der DTM in
Imola für das ganze Team?
Sehr wichtig! Ich glaube, dass jedem im Team ein Stein vom
Herzen gefallen ist. Aber noch wichtiger ist, dass wir nun eine
super Basis und eine gute Richtung für die nächsten Rennen
haben.
Hat sich das Team mit der Umstellung auf die evo-II-Version des
Audi R8 LMS GT3 schwerer getan als erwartet?
Wir hatten im letzten Jahr eine Set-up-Philosophie, mit der wir
schnell waren. Für das neue Evo-Paket hat das nicht mehr
hundertprozentig gepasst. Es hat eine gewisse Zeit gedauert, das
Optimum herauszuholen. Ich glaube, jetzt haben wir die richtige
Mischung gefunden.
Haben Sie erwartet, dass René Rast in seiner ersten DTM-Saison
mit den GT3-Autos so schnell wieder ganz oben auf dem Podium
stehen würde?
Wenn ich ganz ehrlich bin: nein! Aber gehofft habe ich es
natürlich. Wir wissen ja, dass er einer der besten Rennfahrer
der Welt ist. Es verdient allerhöchsten Respekt, dass er den
Umstieg so schnell geschafft hat. Man sieht wieder einmal, dass
sich die viele harte Arbeit, die er, aber auch sein Ingenieur
Felix (Fechner) und das ganze Team machen, auszahlt. Der Erfolg
kommt nicht von ungefähr.
Ricardo Feller hat auch bereits sein erstes DTM-Rennen gewonnen
– an seinem dritten Wochenende in der DTM und kurz nach seinem
22. Geburtstag. Wie hat er sich in das Team eingefügt?
Absolut super! Ich bin sehr zufrieden mit ihm – mit seiner Art
und Weise, wie er arbeitet. Mit seinem Charakter. Er passt
perfekt ins Team. Und er zeigt auch in der DTM, wie schnell er
ist. Dabei hat er in den ersten Rennen viel Pech gehabt,
inklusive zweier Reifenschäden. Sonst wäre er schon jetzt ganz
vorne dabei im Titelkampf.
Kelvin van der Linde hatte nach seiner starken Saison 2021 einen
schwierigen Saisonstart. Wie kann das Team ihm dabei helfen,
wieder ganz nach vorn zu kommen?
Es geht nur gemeinsam und mit einer gewissen Portion Lockerheit.
Man darf auf die Kritik, die von außen kommt, nicht immer gleich
reagieren. Wir müssen einfach cool bleiben und hart arbeiten.
Jeder bei uns hat hundertprozentiges Vertrauen in Kelvin. Wir
wissen, dass er einer der schnellsten GT3-Fahrer der Welt ist.
Das wird er auch zeitnah wieder zeigen.
Nach dem Norisring macht die DTM Sommerpause. Aber dem Team wird
es vermutlich nicht langweilig mit all den anderen
Motorsport-Projekten bei ABT Sportsline?
Das stimmt. Nach dem Norisring geht es mit der Extreme E gleich
nach Sardinien. ABT und Extreme E passen – was die sportlichen
Erfolge angeht – noch nicht so ganz zusammen. Es wird Zeit, das
zu ändern. Im vergangenen Jahr sind wir auf Sardinien Zweite
geworden. Vielleicht klappt es auch dieses Mal mit einem Podium.
Wir arbeiten auf jeden Fall hart dafür. Bei der Vorbereitung
unseres Formel-E-Comebacks sind wir in einer sehr intensiven
Phase. Die Mannschaft für 2023 ist weitgehend aufgestellt, aber
es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns.
ABT Sportsline macht natürlich nicht nur Motorsport. Kelvin van
der Linde war zuletzt mit einem ABT RS6-S in Imola und vom
Fahrzeug sehr angetan. Wie viel Motorsport steckt in den
veredelten Fahrzeugen von ABT Sportsline?
Rein auf die Hardware bezogen relativ wenig. Wenn man an
Emotionen und Know-how denkt, dann extrem viel. „Von der
Rennstrecke auf die Straße“ ist bei uns seit fast 50 Jahren
wörtlich zu nehmen. Das ist die DNA von ABT Sportsline. Und
natürlich tauschen sich unsere Ingenieure aus dem Rennsport mit
ihren Kollegen aus dem Tuning immer wieder aus. Unser Anspruch
ist, das Optimum aus jedem Fahrzeug herauszuholen – auf der
Rennstrecke genauso wie auf der Straße. Der Input unserer
Rennsport-Ingenieure und auch unserer Rennfahrer ist da sehr
hilfreich.
Wie laufen die Geschäfte bei ABT Sportsline insgesamt? Die
Zeiten sind ja nicht die einfachsten …
Wir sind sehr zufrieden. Wir haben bei ABT Sportsline tolle
Produkte und einen tollen Teamspirit in der gesamten Mannschaft,
dank dem wir trotz Corona zwei sehr gute Jahre hatten. Die
Zusammenarbeit der Abteilungen während der Corona-Pandemie war
vorbildlich. Jeder hat wirklich alles gegeben, um dieser Krise
zu trotzen. Wir können uns wirklich nicht beschweren. Es gibt
viel Schlimmes derzeit auf der Erde. Wenn wir jammern, dann
jammern wir auf einem sehr hohen Level.
Stimmen vor den DTM-Rennen auf dem Norisring
Thomas Biermaier (Teamchef): „Die beiden Siege in Imola haben
dem ganzen Team sehr gutgetan. Leider gab es keine Zeit zum
Feiern – das holen wir am Sonntagabend am Norisring nach,
unabhängig vom Ausgang der Rennen dort. Im vergangenen Jahr lag
die Strecke dem R8. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir auch
dieses Mal konkurrenzfähig sein werden. Ein Heimsieg auf dem
Norisring wäre auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Wir
erwarten viele Fans und Freunde des Hauses, die uns die Daumen
drücken werden. Ich freue mich sehr auf unser DTM-Heimrennen und
ein pures Motorsport-Festival.“
Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #3): „Wir haben
noch etwas Arbeit vor uns, um wieder dahin zu kommen, wo wir im
letzten Jahr waren. Ich bin sicher, wir schaffen das – und zwar
noch vor Saisonende. Am liebsten schon am Norisring. Unser
Heimspiel wäre ein guter Ort, um endlich so richtig in die
Saison zu starten. Audi ist dort immer gut unterwegs.“
Ricardo Feller (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #7): „Ich werde zum
ersten Mal auf dem Norisring fahren und freue mich riesig auf
das Wochenende. Ich kann es schwer einschätzen, weil ich die
Strecke nicht kenne. Sie ist sehr kurz und man denkt, dass sie
einfach ist. Ich denke, sie hat es trotzdem in sich.
Normalerweise liegen mir Strecken, auf denen man keine Fehler
machen darf.“
René Rast (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #33): „Die DTM-Fans dürfen
sich auf viel Spektakel freuen. Der Norisring ist ja immer das
Highlight des Jahres: viele Zuschauer, eine geile Strecke, viele
Autos und erstmals zwei Qualifying-Gruppen. Man muss sehen,
welches Auto dort stark sein wird. Ich habe viele gute und
positive Erinnerungen an den Norisring und hoffe, dass das auch
so bleibt.“
Wussten Sie, dass ...
… Fußballtrainer Felix Magath am Samstag das Team ABT Sportsline
am Norisring besucht?
… ABT Sportsline vor genau 20 Jahren mit Laurent Aiello zum
ersten Mal auf dem Norisring siegte?
… ABT Sportsline in der Saison 2016 mit Edoardo Mortara am
Samstag und Nico Müller am Sonntag beide Norisring-Rennen
gewann?
… Kelvin van der Linde einen Tag nach Imola 26 Jahre alt wurde?
… der bei Kempten lebende Südafrikaner in Imola von ABT Partner
HYLA einen Luftreiniger geschenkt bekam?
… zwei Gewinner der Aktion „Money can’t buy“ von Antenne Bayern
zu Gast am Norisring sind und dabei auch in den Genuss kommen,
das Qualifying am Samstag am Kommandostand von ABT Sportsline zu
verfolgen?
… Ricardo Feller zwei Tage nach seinem Sieg in Imola bei
Testfahrten für das 24-Stunden-Rennen in Spa schon wieder im
Cockpit eines Audi R8 LMS saß?
… René Rast am vergangenen Samstag ein NLS-Rennen auf dem
Nürburgring für ABT Partner Scherer Sport bestritt und seinen
ersten Sieg in der NLS feierte?
… Kelvin van der Linde das Goodwood Festival of Speed besuchte
und dort seinen Siegerwagen vom 24-Stunden-Rennen auf dem
Nürburgring entdeckte?
… alle drei ABT Piloten, Hans-Jürgen Abt, Thomas Biermaier und
ABT Sportmarketing-Chef Harry Unflath am Norisring am
Freitagabend zu Gast bei der MotorsportLounge von B&M Marketing
sein werden?
... Jürgen Tap von der Agentur Hoch Zwei schon zweimal die ABT
DTM Photo Challenge gewonnen hat?
… nicht nur Profi-Fotografen, sondern auch Fans an der Photo
Challenge teilnehmen können?
… es am Norisring-Wochenende bei der Photo Challenge neben einem
Handstaubsauger von ABT und HYLA und einem ABT Chronographen das
druckfrische neue ABT Buch „Wir sind DTM“ zu gewinnen gibt?
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© Foto und Text: ABT-Sportsline |
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