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27.04.2022: Hans-Jürgen Abt vor dem Saisonstart in
Portimão: „In der DTM können wir zeigen, was hinter ABT
Sportsline steckt“ |
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Nur wenige Tage vor dem Saisonstart in Portimão (Samstag ab
12:30 Uhr und Sonntag ab 13 Uhr live auf ProSieben) hat ABT
Sportsline mit der österreichischen Freizeit- und Urlaubsregion
ÖTZTAL GURGL einen weiteren starken Partner für das Engagement
in der DTM gewonnen, dessen Markenzeichen prominent auf allen
drei Audi R8 LMS GT3 evo II von Ricardo Feller (Schweiz), René
Rast (Deutschland) und Kelvin van der Linde (Südafrika) zu sehen
sein wird. Für Teambesitzer Hans-Jürgen Abt eine weitere
Bestätigung, warum ABT Sportsline nun bereits im 23. Jahr in
Folge auf die populäre Rennserie setzt. Mit welchen Erwartungen
das Team aus Kempten in die neue DTM-Saison startet, erläutert
er im Interview. |
Am Wochenende beginnt in Portimão die neue DTM-Saison. Ist der
DTM-Saisonstart auch nach 22 Jahren noch etwas Besonderes?
Ich glaube, jeder Saisonstart ist was Besonderes. Man ist nach
einer langen Winterpause immer heiß. Man will sehen, wo man
steht und ob man bei den Vorbereitungen alles richtig gemacht
hat.
ABT ist das erfolgreichste aktive DTM-Team. Mit welchen
Erwartungen geht ABT Sportsline in die neue Saison?
Es ist immer unser Ziel, um die Meisterschaft zu fahren. Das
haben wir bis jetzt in fast jeder Saison geschafft. Wir haben
auch dieses Mal wieder alles dafür getan, um die besten
Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Nach vielen Jahren als Audi-Werksteam war ABT Sportsline 2021
erstmals wieder auf sich selbst gestellt. Wie verlief das erste
Jahr mit den GT-Fahrzeugen aus Ihrer Sicht?
Überraschend gut. Es war nach vielen Jahren erstmals wieder eine
DTM auf Teambasis. Ich war angetan von der hohen
Professionalität. Alle haben sich stark ins Zeug gelegt, um eine
tolle Rennserie auf die Beine zu stellen. Das war auf jeden Fall
der richtige Weg.
In Portimão präsentiert sich ein volles Starterfeld mit
Markenvielfalt und starken Teams und Fahrern. Wie gefällt Ihnen
die heutige DTM?
Man sieht in der DTM tollen, coolen Motorsport: packende Kämpfe,
eine extrem hohe Leistungsdichte. Das sind beste
Voraussetzungen, damit das Faninteresse wieder alte Sphären
erreicht. Corona hat uns im vergangenen Jahr ein bisschen
ausgebremst. Aber die Voraussetzungen sind jetzt schon wieder
ganz anders.
Also war die Entscheidung von Gerhard Berger auf GT-Autos zu
setzen richtig?
Absolut! Es legen immer mehr Teams Wert darauf, in der DTM zu
starten und nicht in anderen Rennserien. Das Paket, das Gerhard
geschnürt hat, ist gut. Die GT3 war nach der DTM mit den
Class-1-Fahrzeugen die absolut richtige Entscheidung.
Warum ist die DTM nach nur einem Jahr schon eine der populärsten
GT-Rennserien der Welt?
Weil die alle gegen uns fahren wollen ... Im Ernst: Der Name DTM
ist einfach ein Anziehungspunkt. Man kennt die DTM – seit 22
Jahren und noch länger. Wir waren 2000 Gründungsmitglied beim
Neustart. Seitdem hat die DTM alle Krisen überlebt und gezeigt,
dass sie eine starke deutsche und europäische Rennserie ist, die
überall Interesse weckt.
Man sieht das auch an den drei ABT Audi R8 LMS GT3 evo II: Es
gibt kaum Autos im Starterfeld, auf denen die Markenzeichen
derart vieler starker Partner zu sehen sind. Das zeigt: Die DTM
und ABT Sportsline haben eine große Strahlkraft.
Der Mythos DTM funktioniert und es macht uns sehr viel Spaß,
diesen Mythos mit unseren Partnern professionell zu teilen. Auf
der einen Seite bieten wir gemeinsame Eventerlebnisse. Auf der
anderen Seite wollen wir zeigen, dass wir ein starkes Team sind.
Unser Sportmarketing-Chef Harry Unflath macht da einen super
Job. Wir haben mit der Region ÖTZTAL GURGL kurz vor dem
Saisonstart noch einen weiteren starken Partner aus dem
Wintersport dazubekommen. Man ist mit Recht überzeugt, mit der
DTM die richtige Zielgruppe zu erreichen und dass die Serie für
Sponsoren eine tolle Plattform ist. Wir sind stolz darauf, dass
sich ÖTZTAL GURGL ABT Sportsline ausgesucht hat und wir
gemeinsam einen starken Auftritt in der DTM haben werden.
Welche Bedeutung hat ein starker TV-Partner wie ProSieben für
die DTM und ABT Sportsline?
Das Fernsehen war für die DTM schon immer ein wichtiges Thema –
trotz Streaming und Social Media. ProSieben hat eine coole
Zielgruppe und ist in Anführungszeichen ein „jüngerer Sender“.
Man merkt, dass sie einfach Spaß an der DTM haben. Sie machen
einen sehr guten Job. Wir kennen sie ja auch aus der Formel E.
Sie können Motorsport und wollen sich in Zukunft noch stärker
als Motorsport-Sender etablieren. Wir können dankbar sein, dass
wir mit diesen Leuten zusammenarbeiten dürfen.
70 Jahre nach dem ersten Renneinsatz Ihres Vaters Johann Abt
lautet das Motto von ABT Sportsline mehr denn je „von der
Rennstrecke auf die Straße“. Wie wichtig sind Erfolge in der DTM
für das Unternehmen ABT Sportsline?
Das ist ein ganz wichtiges Thema für uns. Wir wollen zeigen,
dass wir tolle Autos bauen, hinter unseren Produkten stehen und
alles mit vollem Einsatz machen. Wir wissen einfach, dass der
Funke vom Motorsport überspringt. Das gehört zur DNA vieler
Unternehmen – auch wenn sich das durch die Elektromobilität
gerade vielleicht ein bisschen ändert. Aber wir sehen die DTM
nach wie vor absolut als Umfeld, in dem wir zeigen können, was
hinter unserem Unternehmen ABT Sportsline steckt. Viele unserer
Kunden freuen sich, wenn sie am Samstag und am Sonntag im
Fernsehen sehen, dass eines unserer Autos gewinnt – und damit
auch ein kleines Stück von ihnen.
Was ist wichtiger: Siege oder der Meistertitel?
Wichtig ist, dass man konkurrenzfähig und so gut aufgestellt
ist, um Siege fahren zu können. Siege sind die erste
Voraussetzung, um Ende eine Meisterschaft zu gewinnen. Wenn es
klappt, freut man sich besonders. Wir haben schon viele
Meisterschaften in der DTM geholt, auch wenn die letzte schon
etwas länger her ist. Aber man darf auch auf die vielen
Vizemeisterschaften stolz sein, denn auch die zeigen, dass man
immer konkurrenzfähig war, dass man immer mit uns rechnen
musste. Das war mir persönlich immer am wichtigsten. Am Schluss
gewinnt im Motorsport ja oft der Glücklichere den Titel.
Zuletzt hat ABT Sportsline 2009 den DTM-Champion gestellt.
Schmerzt es, dass der Titel seitdem immer wieder knapp verpasst
wurde?
Ja, das schmerzt natürlich. Aber es ist auch ein neuer Ansporn
für das nächste Jahr, den einen oder anderen Fehler auszumerzen.
Man muss immer wieder dranbleiben und mit dem Team so agieren,
dass die Voraussetzungen geschaffen sind, dass man überhaupt in
der Lage ist, Meister zu werden. Wir reden in dieser DTM-Saison
von 29 Autos. Da ist es nicht einmal selbstverständlich, am Ende
unter die Top drei zu kommen. Das ist eine lange Saison. Wer am
schlauesten fährt, wird vielleicht am Schluss die Meisterschaft
gewinnen.
Mit Ricardo Feller, René Rast und Kelvin van der Linde hat ABT
Sportsline in diesem Jahr drei der stärksten Fahrer in der DTM.
Birgt das nicht auch eine gewisse Gefahr? Am Ende kann es nur
einen Meister geben …
Mir ist es lieber, die drei im eigenen Team zu haben und nicht
gegen sie zu fahren. Das ist eine ganz einfache Rechnung.
Wichtig ist, dass sie sich gegenseitig pushen, dass man gut
miteinander umgeht, untereinander offen ist, Daten austauscht
und bei der Strategie zusammenarbeitet. Damit kann man dann
erfolgreich sein. Klar ist auch, dass wir als Team alles geben
müssen, wenn man drei so starke Fahrer hat.
Wie würden Sie die drei beschreiben?
Ricardo ist ein typischer Schweizer. Ich habe das Gefühl, dass
er sehr entspannt an die Sache herangeht. Aber ich denke, dass
er im Auto die nötige Aggressivität besitzt. Bei Kelvin wissen
wir, dass er sie hat. Und er ist stark im Qualifying. René
bringt sehr viel Erfahrung mit. Er hat schon drei DTM-Titel in
der Tasche, aber auch sicher etwas Druck von den beiden jungen
Piloten. Wir wissen auch, dass er ein sehr guter Analyst ist. Er
kann das Auto für sich immer top abstimmen. Ich glaube, die drei
passen sehr gut zusammen.
ABT Sportsline startet in diesem Jahr mit dem evo II von Audi.
Was kann dieses Modell besser als sein Vorgänger?
Der R8 war von der Grundphilosophie her schon immer ein gutes
Auto. Man hat jetzt die Stabilität verbessert, die Balance
zwischen Unter- und Übersteuern. Das ist jetzt ausgewogener. Es
geht in der DTM ja noch immer viel um die Reifen. Wir sind
zufrieden mit dem Upgrade von Audi Sport customer racing.
Eine DTM mit GT-Rennwagen funktioniert nur mit einer „Balance of
Performance“. Welchen Wunsch hat ABT diesbezüglich an die
DTM-Organisation?
Das wird immer ein heikles Thema sein und man wird nie die
perfekte Lösung finden. Grundsätzlich muss die DTM die
Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle Autos auf jeder
Rennstrecke „top of the line“ sind. Die Autos funktionieren auf
den verschiedenen Strecken ja unterschiedlich. Zudem haben wir
noch die Platzierungsgewichte. Da ist mit der Balance of
Performance etwas nicht ganz in Ordnung, wenn einer am Samstag
gewinnt und am nächsten Tag immer noch weit vorne ist. Wichtig
ist, dass man das erkennt und einen vernünftigen Ausgleich
zwischen den Marken schafft, sonst wird es schwierig. Das Thema
wird sich auch durch dieses Jahr ziehen, aber anders geht es mit
den GT-Autos nicht und andere Rennserien haben diese Thematik
auch.
Im vergangenen Jahr hatten die Audi-Teams einen
Reglement-bedingten Nachteil bei den Boxenstopps. Ist das für
2022 besser gelöst?
Ja, ich glaube schon. Vor allem sind die Menschen beim
Boxenstopp nicht mehr so extrem unter Druck. Mit dem jetzigen
Rahmen sollte jeder leben können.
Eine zukünftige Säule der DTM soll die DTM Electric sein. Wie
steht ABT Sportsline dazu?
Wir sind noch nicht so tief in dem Thema drin, begrüßen aber den
Schritt. Man muss aufpassen, dass man am Anfang nicht zu viele
Schwächen hat, denn eine neue Rennserie hat meistens Schwächen.
Man muss dafür sorgen, dass der Sport nicht darunter leidet.
Aber wann man das schafft, kann die DTM Electric eine große
Zukunft haben.
Letzte Frage: Wie oft werden die Fans Hans-Jürgen Abt bei der
DTM 2022 sehen? Ihr persönlicher Twitter-Account lautet ja noch
immer @coolmandtm – das deutet an, dass Ihr Herz noch immer
besonders für die DTM schlägt ...
Ja, absolut, sonst wäre ich nicht dabei. Wir haben mit Thomas
Biermaier als Teamchef an der Spitze eine sehr gute Mannschaft
vor Ort. Aber ich komme immer gerne vorbei, um mir ein Bild zu
machen und hoffentlich auch ein bisschen mitzuarbeiten. Also, es
sind schon einige Rennen für dieses Jahr geplant – inklusive
Portimão. Ich bin schon sehr gespannt, was dabei herauskommt.
Stimmen vor dem DTM-Saisonauftakt in Portimão
Thomas Biermaier (Teamchef): „Wir freuen uns, dass es nach der
langen Winterpause endlich wieder losgeht. Die Erwartungen sind
bei uns immer hoch. Wenn wir irgendwo auf die Rennstrecke gehen,
wollen wir gewinnen oder vorne dabei sein. Es ist ganz klar
unser Ziel, auch dieses Jahr in der DTM Rennen zu gewinnen und
mit allen drei Fahrern möglichst bis zum Schluss um die
Meisterschaft zu kämpfen. Wir waren in den letzten Jahren immer
nah dran. Aber das nah dran hat nicht gereicht, um den ganz
großen Pokal nach Hause zu holen. Das ist ganz klar eines
unserer Ziele in diesem Jahr. Wir haben zuletzt oft gegen René
(Rast) verloren. Deshalb haben wir uns gedacht, es ist am
besten, wir holen ihn zu uns ins Team. Ich glaube, die
Kombination mit Kelvin (van der Linde), Ricardo (Feller) und
unserem Team ist vielversprechend. Ich bin schon sehr gespannt,
wie sich die drei in Portimão schlagen und wo wir im Vergleich
zur Konkurrenz stehen.“
Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #3): „Ich bin
in Portimão noch nie ein Rennen gefahren. Ich war nur zum Testen
dort. Die Strecke ist eine neue Herausforderung. Wir hatten dort
einige gute Testtage. Das Auto fühlte sich sehr gut an. Ich bin
also positiv gestimmt für das Rennen. Das Ziel ist es, die
Saison mit guten Punkten zu beginnen. Nachdem wir im vergangenen
Jahr nahe am Meistertitel waren, wäre alles andere als den Titel
ins Visier zu nehmen nicht genug – nicht nur die Fahrerwertung,
sondern auch die Teamwertung für ABT. Wir haben eine tolle
Truppe von Fahrern und werden dieses Jahr gut zusammenarbeiten,
Daten austauschen und versuchen, die Titel nach Hause zu holen.“
Ricardo Feller (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #7): „Es fühlt sich
wirklich cool an, in der DTM zu sein. Das war immer ein Traum
von mir. Dieser Traum ist wahr geworden und ich bin
superglücklich mit dem Team ABT Sportsline. Ich freue mich sehr
auf das erste Rennen in Portimão. Ich bin auf der Strecke noch
nie gefahren, aber ich habe dort einen Tag lang getestet und die
Strecke hat mir sehr gut gefallen. Sie hat viele mittelschnelle
Kurven und Höhenunterschiede. Das ist ziemlich cool.“
René Rast (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #33): „Nach einem Jahr in
der Formel E und nachdem ich die DTM nur von außen beobachtet
habe, ist es ein gutes Gefühl, wieder selbst im Auto zu sitzen.
Ich habe keine Erwartungen für Portimão. Wir wissen nicht
wirklich, wie stark die anderen sind. Wir denken, dass wir
konkurrenzfähig sind. Natürlich hoffe ich, dass ich so schnell
wie möglich meine ersten Punkte in der GT3-Ära der DTM einfahren
kann, aber leicht wird das nicht. Ich werde mein Bestes geben,
um das Maximum herauszuholen. Das ultimative Ziel ist es immer,
den Titel zu gewinnen. Wir werden versuchen, den Titel zurück
nach Kempten zu holen.“
Wussten Sie, dass ...
... in Portimão mit Timo Scheider und Mike Rockenfeller gleich
zwei ehemalige ABT DTM-Piloten als Experten für den TV-Sender
ProSieben im Einsatz sind?
... ABT Sportmarketing-Chef Harry Unflath kurz vor Ostern seinen
60. Geburtstag beim Skifahren in den Alpen feierte?
... ABT Sportsline erstmals ein Rennen in Portimão bestreitet?
... ABT Partner Schaeffler Fans bei den DTM-Rennen in diesem
Jahr die Möglichkeit gibt, sich mit Kelvin van der Linde im
Simulator zu messen?
... in Portimão die ABT DTM Photo Challenge beginnt, bei der es
wertvolle Preise zu gewinnen gibt? Nähere Infos:
www.abt-sportsline.de/dtm-photo-challenge
... Kelvin van der Linde und Ricardo Feller mit dem neuen Audi
R8 LMS GT3 evo II bereits Rennen gewonnen haben? Van der Linde
siegte beim Auftakt der GT World Challenge in Imola, Feller beim
Auftakt des ADAC GT Masters in Oschersleben.
... alle drei ABT Piloten Ende Mai beim 24-Stunden-Rennen auf
dem Nürburgring an den Start gehen werden?
... Kelvin van der Linde Ostern gemeinsam mit seinem Bruder
Sheldon in Marbella verbrachte?
... Ricardo Feller 2022 neben der DTM auch das ADAC GT Masters
und die Nürburgring Langstrecken-Serie bestreitet?
... Ricardo Feller trotzdem noch Zeit findet, immer wieder im
Autohaus seines Vaters zu auszuhelfen?
... Kelvin van der Linde Ende 2021 seine erste Rallye bestritten
hat und in diesem Jahr weitere Starts bei Rallyes plant?
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© Foto und Text: ABT-Sportsline |
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