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07.11.2021: Ricardo Feller und Christopher Mies sind
die Deutschen GT-Meister 2021 |
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Großes Finale, viel Drama und eine Zitterpartie zum
Titel, doch am Ende hat es gereicht: Ricardo Feller (21/CH) und
Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by
Land-Motorsport) sicherten sich im Finalrennen auf dem
Nürburgring die Deutsche GT-Meisterschaft. Titelverteidiger
Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) und Porsche-Werkspilot
Mathieu Jaminet (27/F, beide SSR Performance) holten im letzten
Rennen das Maximum heraus und fuhren zum vierten Saisonsieg,
doch am Ende reichte Platz zehn für Feller und Mies, um den
Titel mit knappen vier Punkten Vorsprung zu gewinnen. Für Mies
war es der zweite Meistertitel nach 2016, für Feller der erste
überhaupt. Platz zwei ging an Marco Holzer (33/Bobingen) und
Joel Eriksson (23/S, beide Küs Team Bernhard) in einem weiteren
Porsche 911 GT3 R vor den Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen
(43/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team).
„Es ist ein Megagefühl, dass es geklappt hat“, so der Champion
Christopher Mies. „Das Rennen war reiner Nervenkitzel. Es war
von Anfang an brutal eng, aber es hat am Ende gereicht. Es war
sehr emotional heute.“ |
Spannung im Titeldreikampf
Feller und Mies gingen mit einem soliden Punktepolster in das
Finalrennen, doch das schmolz schnell dahin. Denn während das
Audi-Duo im hart umkämpften Mittelfeld nur magere Punkte
erwarten konnte, eroberten ihre Titelrivalen nacheinander die
Führung im Rennen. Zuerst schnappten sich die vor dem Rennen auf
Gesamtplatz zwei liegenden Luca Stolz (26/Brachbach,
Mercedes-AMG Team Toksport WRT) Platz eins. Doch von der Führung
bis zum Platzen der Titelträume war der Weg nur kurz: Engel
bekam eine Durchfahrtsstrafe nach einer Kollision in der
Startrunde auferlegt, die Strafe warf das Mercedes-AMG-Duo aus
den Punkterängen und der Meisterschaftsentscheidung. Dank einer
geschickten Strategie mit einem frühen Boxenstopp übernahmen
anschließend Ammermüller und Jaminet die Führung und dominierten
das Rennen auf dem Weg zu ihrem vierten Saisonsieg. Mies und
Feller kamen nach zahlreichen Kämpfen im Verfolgerfeld, nachdem
sie zwischenzeitlich sogar aus den Top Ten gefallen waren,
schließlich als Zehnte ins Ziel – was zum Titelgewinn reichte.
Dank dieser Platzierung holten sie nicht nur den Titel in der
Fahrer-Wertung, sondern sicherten ihrem Rennstall Montaplast by
Land-Motorsport auch die zweite Teammeisterschaft nach 2016.
Feller gewann außerdem die Pirelli-Junior-Wertung für
Nachwuchsfahrer.
Porsche holt Doppelsieg
Auch hinter den Siegern Jaminet und Ammermüller zeigte das ADAC
GT Masters im letzten Saisonrennen nochmals besten Sport. Marco
Holzer und Joel Eriksson setzten sich im Kampf um Platz zwei
durch und kamen mit nur 0,3 Sekunden Vorsprung vor den
Lamborghini-Fahrern Ineichen und Perera ins Ziel. Vierte wurden
ihre Teamkollegen Mirko Bortolotti (31/I) und Marco Mapelli
(34/I, beide GRT Grasser Racing Team). Jusuf Owega (19/Köln) und
Patric Niederhauser (30/CH) holten beim Heimrennen ihres Teams
Phoenix Racing Platz fünf vor dem Mercedes-AMG von Igor Waliłko
(24/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil
Krankenkasse Racing), die von Startplatz 21 eine starke
Aufholjagd zeigten.
Klaus Bachler (30/A) und Simona De Silvestro (33/CH, beide
Precote Herberth Motorsport) mussten sich nach der Pole-Position
und anfänglicher Führung des Österreichers mit Rang sieben
begnügen. Achte wurden im Abschiedsrennen des BMW M6 GT3 die
Werksfahrer Jesse Krohn (31/FIN) und Nick Yelloly (30/GB, beide
Schubert Motorsport) vor den Lamborghini-Junioren Maximilian
Paul (21/Dresden) und Luca Ghiotto (26/I, beide T3 Motorsport),
die knapp vor den neuen Meistern Neunte wurden.
In der Pirelli-Trophy-Wertung sicherte sich erstmals Audi-Pilot
Florian Spengler (33/Ellwangen, Car Collection Motorsport) den
Titel. Dem Schwaben reichte im Rennen der zweite Klassenrang zur
endgültigen Meisterschaftsentscheidung.
Stimmen der Meister
Ricardo Feller: „Es fühlt sich gerade alles ziemlich perfekt an,
ich habe schon vor einigen Jahren in der ADAC Formel 4 immer von
diesem Moment geträumt. Heute den Fahrer-, Team- und Juniortitel
zu holen ist einfach unfassbar. Im Rennen heute musste ich mich
gegen meine Natur zurücknehmen, der Kampf um den Juniortitel
wurde uns aber auch nicht geschenkt. Das Duell gegen Kim am Ende
war hart, aber fair und hat natürlich Spaß gemacht. Das ist
wirklich ein grandioser Tag.“
Christopher Mies: „Das war ein sehr emotionales Rennen, wir
haben uns das Leben noch mal selber schwer gemacht und ich bin
froh, dass es am Ende alles geklappt hat. Heute Abend wird auf
jeden Fall gefeiert! Es fühlt sich gut an, dass wir gewonnen
haben. Ich bin unheimlich froh, mit Land-Motorsport meinen
zweiten Titel eingefahren zu haben und bewundere auch die
Entwicklung von Ricardo in den letzten Jahren. Das ist heute ein
ganz besonderer Moment für mich.“
Stimmen der Rennsieger
Mathieu Jaminet: „Das Ziel im Rennen war klar, wir haben
versucht, so hart zu pushen, wie wir können. Mit Michael haben
wir dann einen Undercut versucht, da wir im Verkehr steckten.
Das hat geklappt. Wir hatten heute eine gute Pace und ein gutes
Auto und sind so zum Sieg gefahren. Auch wenn es nicht ganz für
den Meistertitel gereicht hat, sind wir insgesamt sehr
glücklich. Land-Motorsport hat diese Saison den Titel verdient,
sie haben wirklich wenige Fehler gemacht.“
Michael Ammermüller: „Es war sehr kühl und damit schwierig, die
Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich hatte Angst, dass mich in
Turn 1 jemand von hinten abräumt. Ich bin aber zum Glück sehr
gut durchgekommen und habe dann sehr stark gepusht, um den
Rennsieg zu holen. Im Titelkampf haben wir bis zum Schluss
mitgefiebert, denn es ist ja noch mal ganz knapp geworden. Wir
freuen uns aber natürlich auch über den Vizetitel.“
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© Foto und Text: Foto: ADAC Motorsport |
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