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06.11.2021: Feller/Mies siegen am Nürburgring,
Dreikampf um die Deutsche GT-Meisterschaft entscheidet sich
am Sonntag |
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Matchball für die Tabellenführer, Dämpfer für die
Verfolger: Die Titelentscheidung in der Deutschen
GT-Meisterschaft fällt im letzten Saisonrennen am Sonntag auf
dem Nürburgring. Zwar holten die Audi-Fahrer Ricardo Feller
(21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by
Land-Motorsport) dank einer souveränen Leistung im vorletzten
Saisonrennen ihren dritten Sieg und bauten damit ihren
Punktevorsprung deutlich aus. Doch vor dem Finalrennen haben
noch drei Fahrerpaarungen Chancen auf den Titel. Darunter auch
die Zweitplatzierten des Rennens, Mathieu Jaminet (27/F) und
Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance).
Rang drei ging am Samstag an deren Porsche-Markenkollegen
Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A,
beide Küs Team Bernhard). „Das war heute absolut perfekt. Dritte
Pole, dritter Rennsieg und Führung ausgebaut, das ist die
perfekte Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag“, so Sieger
Feller. „Wir sind extrem motiviert für morgen.“ |
Feller mit starkem Auftritt
Ricardo Feller legte in der ersten Rennhälfte den Grundstein für
den Sieg der Tabellenführer. Nach der Pole-Position im
Qualifying wurde er zu Rennbeginn zwar vom Tabellenzweiten Luca
Stolz (26/Brachbach, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) bedrängt,
fuhr dann aber sukzessive einen Vorsprung heraus. Beim
Fahrerwechsel zur Rennmitte lag er fast sieben Sekunden vor
Stolz. Partner Mies brachte anschließend den Sieg ohne Probleme
ins Ziel. Sein Vorsprung betrug am Ende 3,490 Sekunden. Dank
ihres Triumphs haben Feller und Mies vor dem letzten
Saisonrennen am Sonntag 17 Punkte Vorsprung, 28 werden am
Sonntag noch maximal vergeben. Feller holte sich gleichzeitig
auch seinen sechsten Klassensieg in der Pirelli-Trophy-Wertung
für Nachwuchsfahrer, in der er auch die Tabelle anführt. Dank
des Sieges übernahm ihr Rennstall Montaplast by Land-Motorsport
die Führung in der Team-Wertung.
Während an der Spitze alles klar war, wirbelten die Boxenstopps
die Verfolgerpositionen noch einmal durcheinander. Die
Porsche-Fahrer Jaminet und Ammermüller lagen in der ersten
Rennhälfte auf Rang drei, setzten aber zur Rennmitte auf einen
frühen Fahrerwechsel. Das zahlte sich aus: Die SSR-Piloten zogen
am Mercedes-AMG vorbei auf Platz zwei, den sie auch ins Ziel
brachten. Damit haben Jaminet und Titelverteidiger Ammermüller
am Sonntag weiterhin Titelchancen. Ihr Punkterückstand beträgt
jedoch 25 Zähler. Auch die Porsche-Piloten Christian Engelhart
(34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team
Bernhard) kamen während des Boxenstoppfensters am Mercedes-AMG
von Stolz und Engel vorbei und holten sich als Dritte ihr
zweites Podium der Saison. Die Mercedes-Werksfahrer Stolz und
Engel mussten sich daher mit Rang vier begnügen, liegen aber
weiterhin auf dem zweiten Tabellenrang. Mit 17 Punkten Rückstand
auf die Spitzenreiter bleiben sie deren engste Verfolger.
Die Mercedes-Werksfahrer Raffaele Marciello (26/I) und
Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf –
HTP/WWR) kamen als Fünfte ins Ziel und mussten sich so von ihren
zuvor noch rechnerischen Titelchancen verabschieden. Dahinter
holten die Lamborghini-Junioren Maximilian Paul (21/Dresden) und
Luca Ghiotto (26/I) mit Platz sechs das bisher beste Ergebnis
ihres Rennstalls T3 Motorsport im ADAC GT Masters. Die
Markenkollegen Rolf Ineichen (43/CH) und Franck Perera (37/F,
beide GRT Grasser Racing Team) fuhren dahinter als Siebte ins
Ziel, Ineichen holte damit seinen neunten Sieg in der
Pirelli-Trophy-Wertung in dieser Saison. Rang acht holten sich
die Audi-Fahrer Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis
Marschall (25/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece),
dahinter platzierten sich die BMW-Werksfahrer Jesse Krohn
(31/FIN) und Nick Yelloly (30/GB, beide Schubert Motorsport).
Die Top 10 komplettierten die Audi-Fahrer Charles Weerts (20/B)
und Dries Vanthoor (23/B, beide Team WRT).
Im Titelkampf der Pirelli-Trophy-Wertung führt vor dem 14.
Saisonrennen Audi-Pilot Florian Spengler (33/Ellwangen, Car
Collection Motorsport) vor Markenkollege und Titelverteidiger
Elia Erhart (33/Röttenbach, Rutronik Racing by Tece).
Stimmen der Sieger
Ricardo Feller: „Das Duell am Start mit dem Toksport-Mercedes
war eng, aber fair, danach hat der Porsche den Mercedes aber
stark attackiert und ich konnte einen guten Abstand
herausfahren. Das Auto hat sich heute sehr gut angefühlt, ich
konnte meine Runden gut abspulen. Chris hat in seinem Stint das
Auto sicher ins Ziel gebracht. Wir sind jetzt sehr nah dran am
Meistertitel, es kann aber auch noch sehr viel passieren. Mit 17
Punkten ins letzte Rennen zu gehen ist gut und wir werden alles
geben, um die Führung nach Hause zu bringen.“
Christopher Mies: „Wir sind etwas überrascht, dass der Audi hier
so gut funktioniert, wir hatten uns eigentlich als dritte Kraft
gesehen. Wir müssen sehen, dass wir morgen die Punkte gut
verwalten, uns in keine Kämpfe verwickeln lassen und dann das
Beste daraus machen. Im ADAC GT Masters geht es immer sehr eng
zu und ich weiß, wie gut die anderen Fahrer sind, das wird auf
jeden Fall eine enge Kiste morgen.“
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© Foto und Text: Foto: ADAC Motorsport |
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