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11.10.2021: Bis zuletzt gekämpft: Kelvin van der
Linde Dritter in der DTM 2021 |
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Kelvin van der Linde und ABT Sportsline haben Wort
gehalten und bis zuletzt um den Fahrertitel in der DTM gekämpft.
In einem dramatischen Finale auf dem Norisring platzten die
Titelträume erst kurz vor Ende des letzten Saisonrennens mit dem
linken Hinterreifen von Kelvin van der Lindes ABT Audi R8 LMS.
Vorangegangen waren zwei intensive Renntage auf dem einzigen
Stadtkurs der DTM. Schon im Freien Training am Freitag deutete
sich an, dass die beiden Ferrari des Teams Red Bull AlphaTauri
AF Corse auch auf dem Norisring klar im Vorteil sein würden. Der
Einzige, der Tabellenführer Liam Lawson im Qualifying gefährden
konnte, war Kelvin van der Linde, der sich für beide Rennen den
zweiten Startplatz sicherte. Im ersten Qualifying fehlten ihm
allerdings fast zwei Zehntelsekunden – auf dem nur 2,3 Kilometer
kurzen Norisring eine kleine Welt.
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Entsprechend viel Risiko musste Kelvin van der Linde in beiden
Rennen gehen. Der Südafrikaner setzte alles auf eine Karte und
attackierte Liam Lawson jeweils in der ersten Kurve – beide Male
mit Folgen.
Am Samstag bremste der ABT Pilot etwas zu spät, wurde in Kurve
eins weit nach außen getragen und fiel auf Platz sieben zurück.
Auch dank einer cleveren Strategie kam der Südafrikaner noch auf
Rang vier nach vorn und einen Platz hinter Liam Lawson ins Ziel.
Die Titelentscheidung war damit auf Sonntag vertagt.
Im zweiten Qualifying fehlten nur 41 Tausendstelsekunden zur
Pole-Position. Wieder versuchte van der Linde, den
Tabellenführer auf der besseren Innenbahn gleich zu attackieren.
Weil er dabei Liam Lawson in Kurve eins abdrängte, musste er
beim Boxenstopp eine 5-Sekunden-Zeitstrafe absitzen.
Trotz der Zeitstrafe kam van der Linde nach seinem Boxenstopp
vor dem späteren Sieger und Champion Maxi Götz im Mercedes
zurück auf die Strecke. Damit hätte er die Meisterschaft vor
Götz beendet. Beim Versuch, sich auf kalten Reifen gegen ein
Überholmanöver zu wehren, kam es ausgangs der Dutzendteich-Kehre
zu einer Berührung der beiden Titelanwärter, die den linken
Hinterreifen am ABT Audi R8 LMS aufschlitzte und die Titelträume
endgültig platzen ließ.
Teamkollege Mike Rockenfeller hatte sich am Samstag kurz nach
dem Start ebenfalls einen Reifenschaden eingefangen und das
Rennen aufgegeben. Am Sonntag verpasste „Rocky“ bei seinem
letzten DTM-Rennen für Audi das Podium als Vierter nur knapp.
Das gesamte Team trug in der Startaufstellung Caps mit dem
Schriftzug „Danke Rocky“.
Lucas di Grassi zeigte bei seinem zweiten Einsatz in der DTM,
wie schnell er lernt. Der Brasilianer schaffte den Anschluss an
seine Teamkollegen und hätte in beiden Rennen Top-Ten-Ergebnisse
erzielen können. Am Samstag zögerte seine Crew den
Pflichtboxenstopp zu lange heraus, weshalb di Grassi
nachträglich auf Platz 15 zurückversetzt wurde. Am Sonntag
drehte sich der Formel-E-Star nach einer Berührung mit Mike
Rockenfeller in der hektischen Startphase. Obwohl er den
Rückwärtsgang nicht gleich fand, wurde di Grassi noch Zwölfter.
Stimmen nach dem DTM-Finale auf dem
Norisring
Thomas Biermaier (Teamchef Team ABT Sportsline): „Natürlich sind
nach diesem Finale alle im Team sehr enttäuscht, dass Kelvin
nicht Meister geworden ist. Aber wir haben den Titel nicht am
Norisring verloren, sondern eigentlich schon vorher. Mit der
Balance of Performance, dem Boxenstopp-Thema und einigen
Schiedsrichter-Entscheidungen waren wir nicht immer auf der
glücklichen Seite. Das alles hat dazu geführt, dass wir ein sehr
hohes Risiko eingehen mussten – an der Box genauso wie auf der
Strecke. Es war eine tolle Teamleistung, dass wir trotzdem bis
zum letzten Rennen um die Meisterschaft kämpfen konnten. Kelvin
war fahrerisch auf dem Audi R8 LMS in diesem Jahr eine Klasse
für sich, und das Team hat nie aufgegeben. Trotz der
Enttäuschung wird heute Abend gefeiert. Ich bin stolz auf die
ganze Truppe, die sich im ersten Jahr mit den GT3-Autos so gut
geschlagen hat. Glückwunsch an Maxi Götz und Mercedes zum
Fahrertitel. Und natürlich auch an Red Bull AlphaTauri AF Corse
zum Gewinn der Teammeisterschaft. Sie sind eine Bereicherung für
die DTM und haben eine starke erste DTM-Saison gezeigt.“
Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS #3): „Glückwunsch an Maxi
Götz zum DTM-Titel. Es war ein spannender Titelkampf, und er ist
ein verdienter Meister. Unsere Berührung kurz vor Rennende, die
zum Reifenschaden geführt hat, war hartes Racing und für mich
Pech. Ich denke, die Fans am Norisring haben eine Menge erlebt:
Es war ein verrücktes Finale. Ich musste in Kurve eins in beiden
Rennen alles riskieren, weil wir sonst keine Chance gehabt
hätten. Ich kann verstehen, dass Liam enttäuscht ist. Aber ich
war an beiden Tagen überrascht, dass er sich so sehr gewehrt
hat. Er hatte einen großen Punktevorsprung und das schnellste
Auto. Am Ende hat keiner von uns gewonnen, und Maxi war der
lachende Dritte. Es sind viele Dinge in dieser Saison passiert,
die dazu geführt haben, dass wir unser ganz großes Ziel nicht
erreicht haben. Trotzdem kann jeder im Team stolz sein. Meine
Jungs haben mir jedes Mal ein tolles Auto hingestellt. Vielen
Dank dafür! Wir haben bis zum Schluss gekämpft. Und nächstes
Jahr greifen wir wieder an.“
Mike Rockenfeller (ABT Audi R8 LMS #9): „Ich hätte mir insgesamt
mehr Podien, mehr Punkte und auch einen Sieg gewünscht. Ich
konnte mich über das Jahr zumindest mit dem Auto anfreunden. Ich
hatte mit ABT ein mega Team, jeder kann stolz sein: Alle haben
zusammengehalten und bis zum Ende gekämpft. Ich hätte bei meinem
letzten Rennen mit Audi gerne ein Podium geschafft. Das habe ich
knapp verpasst. Aber es gab vom Team ein paar schöne Geschenke
und Überraschungen. Das zeigt, wie die Menschen im Allgäu und
das ganze Team ticken. Das hat mich sehr gefreut und berührt.“
Lucas di Grassi (ABT Audi R8 LMS #37): „Die beiden Wochenenden
mit ABT in der DTM waren ein großartiges Erlebnis. Im ersten
Rennen in Hockenheim wusste ich noch nicht, was ich tue. Beim
letzten Rennen auf dem Norisring konnte ich mit den schnellsten
Audi-Fahrern mithalten. Ich bin sehr zufrieden, wie wir uns
gesteigert haben. Leider gab es keine zählbaren Resultate. Aber
wir haben gezeigt, dass ich auch in der DTM schnell sein kann.
Für Kelvin tut es mir sehr leid: Er hätte den Meistertitel
verdient gehabt, er ist ein großartiger Fahrer. Glückwunsch an
Maxi Götz zum DTM-Titel.“
Sophia Flörsch (ABT Audi R8 LMS #99): „Der Norisring war ein
positives Wochenende. Startplatz 13 war eine gute
Ausgangsposition für das letzte Rennen. Am Ende sind wir
insgesamt Neunte geworden. Es hat mich extrem gefreut, beim
Saisonfinale noch einmal Punkte eingefahren zu haben. Für Kelvin
tut es mir leid. Es war ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen, und das
Team hat einen mega Job gemacht. Seine Zeit wird kommen. Ich
selbst habe in diesem Jahr aus der DTM sehr viel mitgenommen.
Ich hatte viele schlechte, aber auch gute Tage. Mal schauen, wie
es weitergeht. Ich habe das letzte Wochenende sehr genossen. Der
Norisring ist eine tolle Strecke.“
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© Foto und Text: Audi Kommunikation Motorsport |
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