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19.09.2021: Vom Gejagten zum Jäger: Wochenende
voller Emotionen für ABT Sportsline in Assen |
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Die große Liebe von ABT Sportsline zu den Niederlanden
wurde bei der DTM in Assen ziemlich auf die Probe gestellt.
Erstmals in diesem Jahr reiste Kelvin van der Linde nicht als
Tabellenführer von einem DTM-Wochenende ab. In der Teamwertung
vergrößerte sich der Rückstand auf Red Bull AlphaTauri AF Corse
auf 58 Punkte.
Nach dem schwierigen Wochenende auf dem Red Bull Ring taten sich
die Audi-Piloten auch in Assen insgesamt schwer. Kelvin van der
Linde war an beiden Tagen der einzige Audi-Pilot, dem im
Qualifying der Sprung in die Top Ten gelang. Am Samstag sicherte
sich der ABT Pilot Startplatz acht, am Sonntag Startplatz fünf.
Dabei bewies van der Linde am Sonntag große Nervenstärke: Weil
er seine erste Qualifying-Runde wegen einer Roten Flagge
abbrechen musste, fand er sich zunächst auf dem letzten
Startplatz wieder. Am Ende hatte er nur eine einzige Runde, um
sich in der Startaufstellung zu verbessern. Der Südafrikaner
hielt dem großen Druck stand und holte sich im allerletzten
Moment noch Startplatz fünf. |
Im Rennen verlor van der Linde kurz nach dem Start mehrere
Positionen. Mit einer guten Strategie, konstant starken
Rundenzeiten und einem schnellen Boxenstopp kam er noch auf
Platz vier nach vorn. Obwohl er mit weniger Gewicht und den
frischeren Reifen unterwegs war, gelang es van der Linde
allerdings nicht mehr, den BMW von Marco Wittmann zu überholen.
Die am Sonntag erfolgreiche Strategie schien zunächst auch im
ersten Rennen am Samstag zu funktionieren: Van der Linde fuhr in
einem langen ersten Stint konstant schnelle Rundenzeiten und
wäre nach seinem Boxenstopp als Vierter zurück auf die Strecke
gekommen. Ein für das Team völlig unerwarteter Einsatz des
Safety-Cars wegen eines auf der Strecke liegenden Teils machte
jedoch van der Lindes Vorsprung zunichte. Die Folge: nur Platz
zwölf, ein magerer Punkt und riesengroße Enttäuschung im
gesamten Team.
Auch Mike Rockenfeller wurde am Samstag das Safety-Car zum
Verhängnis. Am Sonntag erkämpfte sich „Rocky“ von Startplatz 18
mit einem starken Rennen noch einen Punkt.
Riesenjubel gab es nach dem Samstagsrennen in der Box von Sophia
Flörsch: Die 20-Jährige holte mit Platz neun ihre ersten Punkte
in der DTM.
Stimmen nach den DTM-Rennen in Assen
Thomas Biermaier (Teamchef Team ABT Sportsline): „Wir mussten in
Assen maximales Risiko gehen, um überhaupt eine Chance auf
vordere Plätze zu haben. Wir können mit unserem Auto im Rennen
praktisch nicht überholen, das hat man auch in Assen wieder
gesehen. Dazu kommt der technisch bedingte Nachteil, den wir
weiterhin bei den Boxenstopps haben. Deshalb konnten wir nur
versuchen, Kelvin in beiden Rennen möglichst lange fahren zu
lassen und so Positionen gutzumachen. Das hat am Sonntag
funktioniert. Am Samstag hat das Safety-Car sein Rennen zerstört
und Kelvin die Meisterschaftsführung gekostet. Selbst im
Qualifying müssen wir maximales Risiko gehen, wie man am Sonntag
sehen konnte. Die Runde, die er am Ende unter großem Druck
hingelegt hat, war sensationell und zeigt, dass er nicht nur
schnell, sondern auch mental stark ist. ,Rocky‘ hat sich auch an
diesem Wochenende erneut schwergetan. Wir werden nächste Woche
in Hockenheim testen und versuchen, eine Lösung für seine
Probleme zu finden. Dass Sophia in Assen ihre ersten Punkte
geholt hat, freut mich sehr. Toll war auch, dass so viele
Zuschauer auf den Tribünen und im Fahrerlager waren – die
Stimmung war großartig. Trotz der für uns schwierigen Rennen
sind wir weiter große Fans von Assen und den Niederlanden.“
Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS #3): „Das war ein
schwieriges Wochenende für uns. Am Samstag hatten wir Pech mit
dem Safety-Car, sonst wäre Platz drei oder vier möglich gewesen.
Am Sonntag haben wir auch dank der Strategie und einem schnellen
Boxenstopp das Maximum aus unseren derzeitigen Möglichkeiten
herausgeholt. Vielen Dank an mein Team und meine Jungs! Meine
Runde im Qualifying war eine der besten, die ich je gefahren
bin. Jetzt sind wir die Underdogs im Titelkampf. Es kommen noch
vier Rennen, und wir werden weiter alles geben, um unser großes
Ziel zu erreichen.“
Mike Rockenfeller (ABT Audi R8 LMS #9): „Ich habe aus Assen nur
wenige Punkte mitgenommen, aber zumindest wieder etwas gelernt.
Im zweiten Rennen am Sonntag hatte ich nichts zu verlieren. Ich
konnte viel probieren und habe an meinem Fahrstil gearbeitet.
Das Auto ist einfach anders als alles andere, was ich bisher in
meiner Karriere gefahren bin – das merke ich immer wieder. Ich
habe viel gelernt und hoffe, davon in Hockenheim profitieren zu
können.“
Sophia Flörsch (ABT Audi R8 LMS #99): „Assen ist eine tolle
Rennstrecke, und es war klasse, so viele Fans hier zu haben –
vor allem auch so viele kleine Mädels. Das hat sehr viel Spaß
gemacht. Am Samstag habe ich meine ersten Punkte in der DTM
geholt. Das freut mich für meine Ingenieurin Laura, meine
Mechaniker und das ganze Team. Dahinter ist nun ein Haken. So
kann es weitergehen.“
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© Foto und Text: Audi Kommunikation Motorsport |
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