|
02.08.2021: Sensation beinahe geglückt: Audi fährt
bei den 24 Stunden in Spa von Rang 54 auf Platz zwei |
|
Audi Sport customer racing sorgte beim größten
GT3-Rennen der Welt für Emotion pur: Vier ungewöhnliche
Design-Rennwagen zum 100. Renngeburtstag von Spa, eine
konzentrierte Aufholjagd und der vor Rennbeginn fast unmöglich
erscheinende Kampf um den Sieg der Nummer 32 verschafften der
Marke hohe Aufmerksamkeit und viel Sympathie. Das Audi Sport
Team WRT war mit diesem Rennwagen ohne eigenes Verschulden wegen
Roter Flaggen im Qualifying um alle Chancen gebracht worden. Das
Rennen von van der Linde/Vanthoor/Weerts erschien zunächst
aussichtslos. Am Ende aber verpassten sie den Sieg nur um 3,9
Sekunden. |
Zwei Rote Flaggen im Qualifying ließen Dries Vanthoor keine
Chance: Ohne eine gefahrene Runde verlor der Belgier bereits am
Donnerstagabend alle Chancen auf eine gute Startposition.
Stattdessen begann das Rennen für ihn und seine Fahrerkollegen
Kelvin van der Linde und Charles Weerts in der drittletzten
Startreihe auf Platz 54. Im strömenden Regen in der zweiten
Rennstunde stürmte das Fahrertrio mit der Nummer 32 durchs Feld.
Bereits in der vierten Rennstunde fanden sich die drei Audi
Sport-Fahrer unter den ersten vier der Gesamtwertung wieder. In
der Schlussphase lieferten sich die drei Fahrer einen
beeindruckenden Kampf mit Ferrari. 52 Minuten vor Rennende
setzte das Audi Sport Team WRT unmittelbar vor einem drohenden
Schauer auf Regenreifen. Als sich die Himmelsschleusen öffneten,
war Dries Vanthoor auf den richtigen Reifen unterwegs, während
die Konkurrenz von Ferrari ein weiteres Mal stoppen und
Regenpneus aufziehen musste. Ein Safety-Car ließ die Abstände
jedoch wieder deutlich schrumpfen und Vanthoor musste sich
seinem Gegner drei Runden vor Schluss geschlagen geben. „Das war
genialer Motorsport mit einem absoluten Herzschlagfinale“, sagte
Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Unsere Fahrer
Kelvin, Dries und Charles haben zusammen mit dem Audi Sport Team
WRT tollen Sport geboten. Nach 4,6 Sekunden Rückstand vor einem
Jahr war der Abstand in diesem Jahr sogar noch kleiner.“
Hinter dem Sieger gelang Audi in einem Feld mit sieben
Herstellern auf den ersten zehn Rängen und 58 teilnehmenden
Fahrerteams insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Neben der Nummer 32 kamen drei weitere Audi R8 LMS unter die
besten zehn. Robin Frijns, Dennis Lind und Nico Müller
pilotierten die Nummer 37 aus dem Audi Sport Team WRT. Kleinere
Rückschläge kosteten die Crew wiederholt Zeit: Eine
Benzinknappheit zwang Dennis Lind nachts in der Boxeneinfahrt zu
einem ungeplanten Stopp, ein Reifenschaden unterbrach später den
Rhythmus von Nico Müller. Nach einer Durchfahrtstrafe in der
Schlussphase überquerte das Team die Ziellinie auf dem vierten
Platz.
Das Audi Sport Team Saintéloc folgte auf Position sechs.
Christopher Haase und Markus Winkelhock, die das Rennen 2017 mit
dem französischen Team gewonnen hatten, teilten sich diesmal das
Cockpit mit Patric Niederhauser. Eine Durchfahrtstrafe in der
Nacht verhinderte ein besseres Ergebnis. Dem Audi Sport Team
Attempto glückte eine ähnlich gute Aufholjagd wie dem Audi Sport
Team WRT. Der Reifenpoker mit Slicks im Regen in der zweiten
Rennstunde war nicht aufgegangen. Stattdessen fiel Christopher
Mies auf Position 52 zurück. Zusammen mit Mattia Drudi und
Dennis Marschall verbesserte sich der Deutsche im Verlauf von 22
Stunden noch bis auf die neunte Position.
Neben den vier von Audi Sport unterstützten GT-Sportwagen kamen
auch vier der fünf privaten R8 LMS ins Ziel. Bemerkenswert war
die Leistung von Attempto Racing: Alex Aka, Max Hofer und Fabien
Lavergne waren nicht nur viertbestes von 17 Teams in der
Silver-Cup-Wertung. Auf Platz 15 der Gesamtwertung ließen sie
auch zahlreiche erfahrenere Pro-Am-Teams hinter sich. Das Team
WRT erzielte im Silver Cup die Plätze sechs und acht, Saintéloc
Racing die zehnte Position.
Während in Europa und in Australien zahlreiche Kundenteams in
den nächsten Wochen in die heiße Phase ihrer Titelkämpfe
starten, steht für Audi Sport customer racing erst vom 15. bis
17. Oktober das 8-Stunden-Rennen in Indianapolis als zweiter
Lauf der Intercontinental GT Challenge im Programm. Audi führt
die Markenwertung mit 15 Punkten Vorsprung vor Ferrari an.
Zwischen 2016 und 2018 hat die Marke mit den Vier Ringen fünf
Titel in dieser einzigen weltweiten GT3-Rennserie eingefahren.
|
© Foto und Text: Foto: ADAC Motorsport |
|
|