„Wir hatten in diesem Jahr bereits zwei absolut offene und hart
umkämpfte 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa
erlebt. Nun haben wir auch beim Finale in Kyalami neun Stunden
lang fesselnden Sport in einem ausgeglichenen Feld erlebt“, sagt
Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Die Teams
haben fehlerfreie Boxenstopps gezeigt, unsere Strategie passte
perfekt und unsere Fahrer waren extrem stark.“ Vier Marken
landeten am Ende auf den ersten vier Plätzen, und alle fünf
Marken, die in Südafrika am Start waren, jagten sich abwechselnd
immer wieder die schnellste Rennrunde ab. Nicht weniger als 21
Mal verbesserten die Fahrer eines jeden Herstellers dabei die
beste Rundenzeit. Zu den Schnellsten im Feld zählten gleich drei
Audi-Teams. Kelvin van der Linde/Dries Vanthoor/Markus
Winkelhock aus dem Audi Sport Team WRT gelang im Verlauf des
Rennens sieben Mal die schnellste Runde. Dass die drei Audi
Sport-Piloten am Ende nur Platz acht belegten, lag daran, dass
sie schon kurz nach dem Start das Pech hatten, unverschuldet in
einen Unfall verwickelt worden zu sein. Der anschließende
Wechsel einer Spurstange an der Hinterachse kostete das Team
vier Runden, doch an Kampfgeist mangelte es den drei Profis
nicht. Sie rundeten sich bis ins Ziel zwei Mal zurück.
Die beiden Audi Sport-Piloten Frédéric Vervisch und Mirko
Bortolotti sowie Nachwuchsfahrer Charles Weerts aus dem Audi
Sport Team WRT hatten das Rennen in der Hand, als eine Stunde
vor Ende ein Wolkenbruch zu chaotischen Verhältnissen führte.
Hinter dem Safety-Car führte Vervisch das Rennen in der letzten
Stunde an, musste jedoch eine Position an das später siegreiche
Fahrertrio von BMW zurückgeben. Der Grund: Die Rennleitung warf
Vervisch einen Verstoß in der Boxenausfahrt nach einem Stopp
vor. So belegte die Startnummer 32 mit Mirko Bortolotti, der in
Kyalami sein letztes Rennen für Audi Sport bestritten hat,
gemeinsam mit Frédéric Vervisch und Charles Weerts am Ende den
zweiten Platz.
Pech hatten bei den schwierigen Bedingungen auf dem Kurs in der
Nähe von Johannesburg auch Mattia Drudi/Christopher Haase/Patric
Niederhauser. Sie lagen für das Audi Sport Team Car Collection
in der Schlussphase an zweiter Stelle in Schlagdistanz zur
Spitze. Bei plötzlich einsetzendem Regen hatte Drudi bei
Aquaplaning jedoch keine Chance, drehte sich von der Strecke und
verlor drei Positionen. Platz fünf war am Ende ein schwacher
Lohn für die vorherigen Leistungen des schnellen Trios. Ein
weiterer Audi des Teams von Peter Schmidt freute sich in diesem
anspruchsvollen Rennen ebenfalls über eine Zielankunft. Die
Privatfahrer Milan Dontje, Martin Lechman und Dennis Marschall
überquerten nach 266 Runden als Elfte die Ziellinie und gewannen
als einzige Teilnehmer ihrer Klasse die Silver-Cup-Wertung des
Rennens.
In der Endwertung der Intercontinental GT Challenge belegt Audi
Sport nach vier Rennen auf vier Kontinenten Platz drei von neun
Marken. Bester Pilot von Audi Sport war am Ende Frédéric
Vervisch auf Platz vier der Fahrerwertung.
|